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Ölpreise legen weiter zu: Schwankungen im Tagesverlauf

Ölpreise legen weiter zu: Schwankungen im Tagesverlauf und Schreck an der Tankstelle

10.03.2022, 20:5111.03.2022, 13:17
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Nach dem Rückgang am Vortag sind die Ölpreise am Donnerstag wieder gestiegen. Sie notierten zuletzt jedoch merklich unter ihren Tageshöchstständen.

A panel showcases the fuel prices in Swiss francs at an AVIA petrol station in Zurich, Switzerland, on Wednesday, March 9, 2022. (KEYSTONE/Michael Buholzer)
Ein Bild, das Autofahrende derzeit häufig antreffen: Hohe Benzin- und Dieselpreise an einer Tankstelle in Zürich.Bild: keystone

Ein Fass (159 Liter) der Nordseesorte Brent wurde am frühen Abend mit 113.22 US-Dollar gehandelt. Das waren 2.08 Dollar mehr als am Vortag. Zeitweise waren die Preise noch bis auf 118.36 Dollar geklettert.

Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1.38 Dollar auf 110.08 Dollar. Am Ölmarkt bleibt der Krieg in der Ukraine das vorherrschende Thema. Die Ölpreise hatten im europäischen Vormittagshandel deutlich zugelegt.

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Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank wies darauf hin, dass aus den Fördergebieten ausserhalb Russlands mehr Öl auf den Markt kommen könnte. So würde eine denkbare Einigung in den Atomverhandlungen mit dem Iran eine Aufhebung der US-Sanktionen gegen die iranischen Ölexporte erlauben.

In Venezuela soll der Staatskonzern PDVSA bis Ende des Jahres wieder zwei Millionen Barrel Rohöl pro Tag fördern, sagte Präsident Nicolás Maduro. Auch die Produktion von Rohölderivaten und Gas soll im laufenden Jahr angekurbelt werden. Der südamerikanische Krisenstaat verfügt nach derzeitigen Erkenntnissen über die grössten Ölreserven der Welt. Wegen Sanktionen, Missmanagement und Korruption war die tägliche Fördermenge allerdings auf zuletzt 668'000 Fass Öl pro Tag gesunken.

In den vergangenen Tagen war es am Ölmarkt zu extremen Preisbewegungen gekommen. Am Montag hatten die Erdölpreise drastisch zugelegt und das höchste Niveau seit dem Jahr 2008 erreicht. Am Mittwoch folgte ein scharfer Einbruch der Ölpreise, nachdem am Markt Hoffnungen auf eine vorsichtige Annäherung zwischen Russland und der Ukraine aufgekommen waren. Experten gehen davon aus, dass die starken Preisschwankungen angesichts der hohen Verunsicherung anhalten dürften. (sda/awp/dpa)

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107 Kommentare
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Doppellottotreffer
10.03.2022 21:12registriert September 2021
Der Benzinpreis ist mir egal, ich tanke sowieso immer nur für 20.- Franken!
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Marjorie
10.03.2022 21:36registriert Mai 2021
Im Jahr 2008 war der Ölpreis sogar noch höher, die Benzinpreise waren aber 1 Franken günstiger als heute, wer steckt sich jetzt da die Taschen voll?
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Patho
10.03.2022 23:14registriert März 2017
Good News, laut SVP gibt es keinen Stau mehr, weil jetzt ja nur noch Superduperreiche Auto fahren können. Alle anderen konnten sich ja nicht mal die (damals) 12 Rappen leisten. Oder hat die SVP etwa geschwindelt? Oder sind selbst 'Büezer' superduperreich?
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