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Hongkonger demonstrieren vor chinesischem Konsulat in Zürich

Hongkonger demonstrieren vor chinesischem Konsulat in Zürich

23.06.2019, 12:42
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Etwa vierzig Hongkonger haben am Samstag vor dem chinesischen Konsulat ihre Solidarität mit den Demonstrierenden in ihrer Heimat bekundet. Die Proteste in Hongkong hatten sich an einem Auslieferungsgesetz nach China entzündet, inzwischen geben sie einem allgemeinen Groll gegen China Ausdruck.

Die Regierung in Hongkong missachte den Willen von mindestens zwei Millionen ihrer Bürger, indem sie das umstrittene Auslieferungsgesetz nicht zurückziehe, machten die Schweizer Organisatoren des Protests geltend. Wie beim Regenschirm-Protest vor fünf Jahren verweigere die Regierung dem Volk das Gehör, teilten sie am Sonntag mit.

Die Demonstrierenden in Zürich erhielten Unterstützung von Einheimischen, Taiwanern und Tibetern. Sie hielten Spruchbänder mit der Forderung, das Auslieferungsgesetz aufzugeben. Zudem verlangten sie, dass Hongkongs China-hörige Regierung die Proteste in der Stadt nicht als «Aufruhr» bezeichnen darf.

Auch in anderen Städten weltweit kam es zu Solidaritätskundgebungen mit den Hongkongerinnen und Hongkongern, denen China in Missachtung der mit Grossbritannien bei der Übergabe getroffenen Vereinbarungen immer mehr ihrer Freiheiten entzieht. (leo/sda)

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Demonstrationen in Hong Kong: So sieht die Lage aus
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Demonstrationen in Hong Kong: So sieht die Lage aus
Demonstranten in Hong Kong lehnen sich gegen ein umstrittenes Auslieferungsgesetz auf.
quelle: epa/epa / jerome favre
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Demonstranten machen vorbildlich Platz für Rettungswagen
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Der feminis­tisch interpre­tier­te Hodler der Ärztin Ida Hoff
Die aus Russland stammende Ida Hoff war um 1900 eine der ersten Studentinnen der Schweiz. Neben der Medizin setzte sie sich für die Rechte der Frauen ein. Geleitet wurde sie von ihrem feministischen Gewissen und ihrer Lust zu spotten. Das zeigte sich besonders am Zweiten Schweizerischen Kongress für Fraueninteressen 1921, wo sie in launigen Worten Ferdinand Hodlers Gemälde «Der Tag» feministisch neu interpretierte.

Ida Hoff (1880-1952) kam mit ihrer Mutter um 1900 aus dem zaristischen Russland, wo Frauen das Studium verboten war, in die Schweiz. Mutter und Tochter wollten hier, wie damals viele Slawinnen, die Universität besuchen und sich ein freieres Leben aufbauen. Ida war sehr begabt, absolvierte in Bern das medizinische Studium und eröffnete 1911 ihre eigene Praxis als «Spezialarzt für innere Krankheiten». Daneben arbeitete sie als Schulärztin.

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