Etwa vierzig Hongkonger haben am Samstag vor dem chinesischen Konsulat ihre Solidarität mit den Demonstrierenden in ihrer Heimat bekundet. Die Proteste in Hongkong hatten sich an einem Auslieferungsgesetz nach China entzündet, inzwischen geben sie einem allgemeinen Groll gegen China Ausdruck.
Die Regierung in Hongkong missachte den Willen von mindestens zwei Millionen ihrer Bürger, indem sie das umstrittene Auslieferungsgesetz nicht zurückziehe, machten die Schweizer Organisatoren des Protests geltend. Wie beim Regenschirm-Protest vor fünf Jahren verweigere die Regierung dem Volk das Gehör, teilten sie am Sonntag mit.
Die Demonstrierenden in Zürich erhielten Unterstützung von Einheimischen, Taiwanern und Tibetern. Sie hielten Spruchbänder mit der Forderung, das Auslieferungsgesetz aufzugeben. Zudem verlangten sie, dass Hongkongs China-hörige Regierung die Proteste in der Stadt nicht als «Aufruhr» bezeichnen darf.
Auch in anderen Städten weltweit kam es zu Solidaritätskundgebungen mit den Hongkongerinnen und Hongkongern, denen China in Missachtung der mit Grossbritannien bei der Übergabe getroffenen Vereinbarungen immer mehr ihrer Freiheiten entzieht. (leo/sda)