42 Prozent der befragten Schweizerinnen und Schweizer haben sich in einer von Tamedia veröffentlichten Umfrage für mehr Armeeausgaben als vom Parlament geplant ausgesprochen. Für gut ein Drittel der Befragten waren die politischen Pläne zuletzt ausreichend, wie die «SonntagsZeitung» und «Le Matin Dimanche» schrieben. Die Umfrage habe auch gezeigt, dass zwei Drittel der Teilnehmenden den Kauf von F-35-Kampfjets aus den USA nicht oder eher nicht unterstützen. Frauen seien zudem mehrheitlich gegen eine Dienstpflicht für Frauen. Das Umfrageinstitut Leewas habe die Befragung im April im Auftrag von Tamedia und «20 Minuten» durchgeführt. Nach Angaben des Medienhauses nahmen über 35'000 Personen teil.
Der Schweizer Pharmakonzern Roche will nach Angaben der «NZZ am Sonntag» einen zweistelligen Milliardenbetrag in den USA investieren. Dass der Konzern zusätzliche Investitionen erwägt, war bereits bekannt. Als Reaktion auf die US-Importzölle steht in Schweizer Wirtschaftskreisen laut der «NZZ am Sonntag» ein Investitionsversprechen von bis zu 150 Millionen Dollar als realistische Option im Raum. Das entnahm die Zeitung nach eigenen Angaben aus Firmenzentralen und von Wirtschaftsverbänden. «Bis jetzt diskutieren wir nur, wir verhandeln nicht», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in einem Interview mit «SonntagsBlick» erneut. Alles sei offen.
Der Bund hat für die Lobbyarbeit in den USA nach Angaben von «SonntagsBlick» ein Kostendach von 500'000 Franken bereitgestellt. Der Betrag ist seit Freitag auf der Beschaffungsplattform Simap einsehbar, wie die Zeitung schrieb. Die halbe Million Franken müsse nicht zwingend ausgeschöpft werden, zitierte «SonntagsBlick» die Stellungnahme des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco). Bereits Anfang Woche hatte Tamedia publik gemacht, dass die Schweiz eine der mächtigsten Lobbyfirmen der USA, die Kanzlei Akin Gump Strauss Hauer & Feld, beauftragt hat. Es sei nicht ausgeschlossen, dass sich die Firma an Offensiven gegen US-Importzölle engagiere, schrieb «SonntagsBlick» nach Sichtung des Vertrags mit dem Bund.
Von Ermittlungsbehörden gehackte Handydaten im Kampf gegen die organisierte Kriminalität stehen laut der «NZZ am Sonntag» als Beweismittel auf der Kippe. Damit verbunden seien 60 Verfahren in der Schweiz. Um die Daten wird es nach Worten der Zeitung «bald einen juristischen Showdown geben». Denn renommierte Strafrechtler hätten lautend gemacht, dass die Daten vor Gericht nicht als Beweismittel verwendet werden dürften. Strafprozessuale Regeln seien verletzt worden. Sollten ihnen die Gerichte folgen, könnten sich laut der Zeitung dutzende Verfahren gegen Schwerstkriminalität in Luft auflösen. Erste Urteile von kantonalen Obergerichten würden im Sommer erwartet.
Mitte-Ständeräte haben sich gemäss der «SonntagsZeitung» entgegen der bisher geäusserten Haltung der Partei offen für den Bau neuer Atomkraftwerke gezeigt. Der Zuger Ständerat Peter Hegglin schlug vor, auf dem bestehenden Areal in Gösgen SO einen neuen Meiler zu installieren, wie die Zeitung schrieb. Sein St.Galler Parteikollege Benedikt Würth wolle den Bau neuer Atomkraftwerke «prüfen». Zwei weitere Mitte-Ständeräte seien ähnlicher Meinung, wollten laut der Zeitung aber nicht zitiert werden. Die Stimmen aus der Mitte könnten dem bürgerlichen Pro-Lager zur Mehrheit für neue Atomkraftwerke verhelfen, schrieb die Zeitung.
Schweizer Stahlunternehmen haben nach Informationen der «NZZ am Sonntag» bisher mit Anträgen für Subventionen gezögert. Bisher ging kein Antrag für «Überbrückungshilfe» ein, wie die Zeitung schrieb. Dies wäre seit fünf Wochen möglich. Grund für die Zurückhaltung seien die Auflagen, die mit Subventionen verbunden wären. Sie würden von den Unternehmen als sehr restriktiv empfunden, schrieb die Zeitung. Es scheine fast ausgeschlossen, dass alle vier Firmen die Staatshilfe in Anspruch nehmen werden. Bei Stahl Gerlafingen, auf deren Druck hin die Subventionen zustande gekommen seien, sei noch kein Entscheid gefallen.
Die Bundesverwaltung hat für ihre Mitarbeitenden laut «SonntagsBlick» 125 E-Bikes angeschafft. Hintergrund ist der Mobilitätsplan des Bundesrats, wie die Zeitung schrieb. Demnach soll die Mobilität der Verwaltung bis 2030 möglichst klimaneutral sein. Auch die Anzahl Dienstwagen solle reduziert werden. In den letzten vier Jahren sei die Anzahl Dienstfahrzeuge jedoch von 1480 Autos auf 1645 Fahrzeuge angestiegen. Ob die Verkehrswende in der Verwaltung erfolgreich sei, werde sich Ende Jahr zeigen. Dann werden erste Ergebnisse zu den Dienstwagen erwartet, wie die Zeitung schrieb.
Die Villa von Ex-Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz in Teufen AR hat laut der «SonntagsZeitung» einen Käufer gefunden. Für 10 Millionen Franken wird sie einem lokalen Immobilienhändler verkauft, wie die Zeitung schrieb. Damit seien fast alle Gläubiger von Vincenz zufrieden. Unternehmer Peter Spuhler wird demnach 6,7 Millionen Franken plus einer Million Franken Zinsen zurückerhalten. Das Geld habe er Vincenz für eine Raiffeisen-Hypothek geliehen. Dieser soll dafür keine Zinsen bezahlt haben, wie die Zeitung schrieb. Ein Betrag gehe auch an ein Sperrkonto der Zürcher Staatsanwaltschaft. Dort bleibe es, bis geklärt sei, ob Kreditkartenfirma Viseca Ansprüche auf Forderungen von gut 1,14 Millionen Franken habe.
Der Kanton Genf dürfte laut «Le Matin Dimanche» im Jahr 2028 erstmals der grösste Beitragszahler in den Nationalen Finanzausgleich sein. Seit der Einführung des Mechanismus im Jahr 2008 ist das noch nie vorgekommen, wie die Zeitung schrieb. Nach den jüngsten Prognosen des BAK-Instituts dürfte Genf in drei Jahren mit einem Betrag von 602 Millionen Franken die Kantone Zug und Zürich überholen, schrieb die Zeitung. Die Genfer Finanzministerin Nathalie Fontanet wies jedoch darauf hin, dass diese Zahl noch nicht definitiv sei.
Die Fluggesellschaften Swiss und EasyJet haben laut «SonntagsBlick» die erhöhten Gebühren des Schweizer Flugsicherheitsdiensts Skyguide kritisiert. «Die Kostensteigerung steht für uns in keinem nachvollziehbaren Verhältnis zur erbrachten Leistung», zitierte die Zeitung eine Aussage von Swiss. An- und Abfluggebühren für Zürich und Genf seien zum Beispiel um 24 Prozent gestiegen. EasyJet teilte mit, dass die Gebühren stärker als in anderen Ländern gestiegen seien. Vergleiche mit anderen Ländern wies Skyguide zurück, wie «SonntagsBlick» schrieb. Die Erhöhung der Gebühren sei durch die vom Bund geforderten Investitionen unumgänglich, teilte Skyguide mit. (sda)
Ein defektes AKW, egal ob Störung, Fehler, Krieg, Cyberangriff usw. macht 1/3 bis 1/2 der Schweiz unbewohnbar…