Tausende im Ausland lebende Russinnen und Russen pilgerten am Sonntag an die Urne, um bei der Präsidentschaftswahl abzustimmen – und ihren Protest gegen Wladimir Putin kundzutun.
18.03.2024, 14:0518.03.2024, 15:30
Schweiz
Am Sonntag, dem letzten Tag der Präsidentschaftswahl in Russland, haben Regierungskritiker in Genf an einer Protestaktion gegen Kreml-Chef Wladimir Putin teilgenommen.
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Fast 400 Menschen reihten sich am Sonntagmittag in die Warteschlange vor dem russischen Generalkonsulat ein.
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Die meisten Menschen, die am Mittag anwesend waren, folgten dem Aufruf der Witwe des toten Oppositionellen Alexej Nawalny, zur gleichen Zeit am Mittag an die Urnen zu gehen. Bei der Aktion «Mittag gegen Putin» sollten die Stimmenden jedem Kandidaten ausser Putin die Stimme geben.
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Deutschland
Nawalnaja nahm in Begleitung von Nawalny-Sprecherin Kira Jarmysch am Protest in Berlin teil.
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Nach Polizeiangaben beteiligten sich an der Demonstration rund 800 Menschen.
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Die Demonstrantinnen und Demonstranten riefen «Sieg für die Ukraine! Freiheit für Russland!», «Nawalny ist ein Held Russlands» und «Putin ist illegitim».
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Zu sehen waren auch Fahnen in Weiss-Blau-Weiss, was die neuen Farben eines freien Russlands sein sollen, wie Teilnehmerinnen und Teilnehmer sagten.
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Niederlande
Auch im niederländischen Den Haag bildete sich eine Schlange vor der russischen Botschaft. Eine grosse Wahl hatten die Wählenden nicht: Putin hatte drei Mitbewerber zugelassen, die von vornherein als komplett chancenlos galten.
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Noch frisch ist die Erinnerung an den in Haft verstorbenen Kremlkritiker Alexej Nawalny. Zahlreiche Menschen legten im Gedenken an ihn Blumen nieder.
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Ein Mann hält ein Plakat mit der Aufschrift: «Brenne hell, brenne hell, das Feuer, das nicht gelöscht werden kann.»
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Italien
Dutzende Menschen warteten in Mailand darauf, abstimmen zu können. Laut Russlands zentraler Wahlkommission hätten fast 76 Millionen Russinnen und Russen für Putin gestimmt.
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Diese Frau gehörte bestimmt nicht dazu.
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Tschechien
Auch diese Frau in Prag sprach sich mit dem Plakat «Nein zu Putins Terror» gegen eine weitere Amtszeit des Präsidenten aus. Putin ist bereits seit fast 25 Jahren an der Macht und darf das Amt nun noch weitere sechs Jahre ausüben.
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Viele junge Menschen fanden sich vor der russischen Botschaft ein, um abzustimmen. Die Wahlbeteiligung lag mit 77,44 Prozent auf dem höchsten Stand überhaupt.
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Polen
Trotz Regenwetter gingen die Menschen in Warschau abstimmen. Laut Wahlleiterin Ella Pamfilowa ist die hohe Wahlbeteiligung eine Antwort der russischen Bürger auf den angeblichen Druck, der von aussen auf das Land ausgeübt worden sei.
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«Kein Krieg, kein Putin», heisst es auf dem Plakat dieser Frau.
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Finnland
Noch wärmer eingepackt waren die Menschen vor der Botschaft in Helsinki. Sie stimmten alle freiwillig ab. In Russland sollen laut Berichten unabhängiger Beobachter aber vor allem staatliche Institutionen und Konzerne massiven Druck auf Angestellte ausgeübt haben, zur Abstimmung zu gehen.
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Im Ausland trauen sich die Menschen mehr, sich gegen Putin aufzulehnen. Auf diesem Plakat steht: «Russland ohne Putin»
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Lettland
In der lettischen Hauptstadt Riga warteten die Menschen darauf, um abzustimmen. Dass die Wahlen unfrei und unfair gewesen seien, bestreitet Wahlleiterin Pamfilowa. Sie bezeichnet die Vorwürfe einer unfreien und unfairen Wahl als «primitives Höhlendenken».
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Diese Vorurteile würden allein vom Westen geschürt, der den Sieg Putins vorausgesehen habe, aber mit dem Ergebnis nicht einverstanden sei, sagt sie weiter. Seine Stimme wird Putin nicht bekommen haben:
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Serbien
In Serbien standen die Menschen bei Sonnenschein in der Schlange. Die Wahlleiterin ist überzeugt davon, «dass unser Land frei ist, mit einem freien Willen und einem hochgebildeten Volk, dass weder Druck von innen noch von aussen duldet»
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Zumindest diese Frau schien für Putin abgestimmt zu haben:
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saw mit Material der Nachrichtenagenturen sda und dpa
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