AfD-Bundeskanzlerkandidatin Alice Weidel, Unternehmer Peter Spuhler, Bankmanager und Buchautor Josef Ackermann, Modeunternehmer Daniel Grieder von Hugo Boss: Am «Let's talk»-Symposium des Zürcher Efficiency-Clubs traten am Samstag im Zürcher Kongresszentrum klingende Namen auf.
Der Club hat sich den Dialog in der Wirtschaft zum Ziel gesetzt. Die Aktualität sorgte dafür, dass die Ausgabe 2024 stark unter dem Eindruck der erneuten Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten stand – und dem Zusammenbruch der deutschen Ampel-Regierung.
Auf besonderes Interesse stiessen die Diskussionen mit Unternehmer Peter Spuhler und AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel. «Es rumpelt an allen Ecken und Enden», sagte Spuhler im Gespräch mit «Bilanz»-Chefredaktor Dirk Schütz zur aktuellen Lage.
Für Stadler Rail sei die Situation in der deutschen Politik wichtiger als jene in den USA, betonte Spuhler. Aus seinen politischen Präferenzen machte er keinen Hehl. «Ich hoffe, dass unser langjähriger Verwaltungsrat Friedrich Merz – er war 14 Jahre dabei – bald Kanzler wird und endlich wieder eine gute bürgerliche Wirtschaftspolitik zustande bringt», betonte er. Die grosse Frage sei allerdings: mit welchen Partnern?
Merz würde Deutschland als Kanzler «sehr gut» tun, betonte Spuhler. Er drücke ihm die Daumen. Der Unternehmer verriet, dass er dem CDU-Kanzlerkandidaten eine SMS geschickt habe – mit einer zentralen Botschaft:
Deutschland habe in der Kanzlerzeit von Angela Merkel einige Sünden begangen, analysierte Spuhler. Er listete die wichtigsten aus seiner Sicht auf: Wenn über 50 Prozent der Wähler staatliche Transferzahlungen erhielten, stimme etwas nicht. Dazu kämen abgestellte Atomkraftwerke und ein Verbot von Verbrennermotoren ab 2030 als zentrale Fehler.
Was die Beziehung der Schweiz zur EU betrifft, steht Spuhler für «geregelte Verhältnisse». Die Bilateralen I und II hätten dafür gesorgt. Beim Rahmenabkommen habe man zu viel hineingepackt. «Da war ich klar dagegen», sagte er. Was das neue Abkommen betreffe, das der Bundesrat verhandle, warte er die Ergebnisse ab. Spuhler liess aber Skepsis durchblicken. Gefühlsmässig glaube er nicht, dass es gut komme. Das hänge mit dem Gesetzesnachvollzug zusammen, aber auch mit der Einwanderung.
Moderator Schütz kam noch auf die Behauptung von Donald Trump zu sprechen, er werde den Krieg in der Ukraine in 24 Stunden beenden. «Passiert das?», fragte er den Unternehmer, zumal dieser noch eine Fabrik in Weissrussland besitzt. Spuhlers Antwort:
Und nach kurzem Schweigen:
Das Publikum antwortete mit Gelächter und Applaus. Wolle man in kurzer Zeit zu einem Waffenstillstand kommen, gehe das nur, indem man der Ukraine einen grossen Teils ihres Landes wegnehme, fügte Spuhler hinzu.
(aargauerzeitung.ch)
Wo er recht hat, hat er recht. Würden Unternehmer ihre Angestellten anständig entlöhnen, wären viele dieser Transferleistungen gar nicht nötig.
Dann könnten etwa Senioren genug Geld ansparen, um ohne staatliche Ergänzungsleistungen durchkommen. Dann wären Angehörige des Mittelstands beim Bezahlen ihrer Krankenkassen nicht auf staatliche Unterstützungen angewiesen.
Obwohl sich die Produktivität pro Arbeitskraft seit Anfang 1990er verdoppelt hat, sind die Reallöhne in D nur um 13 Prozent gestiegen!!
Industriestrompreise sind auf Höhe von 2017 und auch Endkundenstrompreise für Neukunden sind tiefer als vor 2020, z.T. sogar tiefer als in der Schweiz.
Das Verbrenner-aus gibt es so gar nicht. Die CO2 Emissionen im Betrieb sollten einfach 0 sein. Das geht auch mit Wasserstoff-Verbrennern (mazda rx8 hydrogen gabs mal). Also sehr technologieoffen.