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G20-Flaschenwurf in Hamburg: Jetzt steht der Zürcher Szenebeizer vor Gericht

A demonstrator throws a bottle towards police on the first day of the G-20 summit in Hamburg, northern Germany, Friday, July 7, 2017. The leaders of the group of 20 meet July 7 and 8. (AP Photo/Michae ...
Ein Demonstrant wirft in Hamburg Flaschen gegen Polizisten.Bild: AP/AP

G20-Krawalle in Hamburg: Jetzt steht der Zürcher Szenebeizer vor Gericht

13.09.2017, 06:3113.09.2017, 07:41
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Nach zwölf Wochen Untersuchungshaft steht morgen Donnerstag ein bei Krawallen am G-20-Gipfel im Hamburg verhafteter Zürcher Beizer vor Gericht.

Der 29-Jährige gibt laut einem Bericht des Tages-Anzeigers zu, am Rande einer Tanzdemonstration zu Beginn der Ausschreitungen zwei Flaschen auf Polizisten geworfen zu haben. Er bestreitet jedoch, bei einer Auseinandersetzung im Nachgang jemanden verletzt zu haben. Die Hamburger Anwältin des Angeklagten, Iris Killinger, spricht von einer «unverhältnismässig» langen U-Haft angesichts der Anklagepunkte und glaubt, dass der Zürcher als Sündenbock für die späteren Verwüstungen hinhalten müsse. Der Staatsanwaltschaft sei es um Abschreckung gegangen, sagt die Anwältin.

Freunde des 29-jährigen Angeklagten beschreiben ihn laut «Tages-Anzeiger» als politisch interessiert, aber nicht linksradikal. Mitarbeiter eines Restaurants in Zürich, das der Zürcher mitbegründet hat, sahen sich im Nachgang zur Berichterstattung über den Fall Morddrohungen ausgesetzt. Der Prozess gegen den Zürcher ist der fünfte um den G-20-Gipfel in Hamburg. Letzten Freitag wurde ein Franzose wegen eines Flaschenwurfs gegen Polizisten zu eineinhalb Jahren Gefängnis bedingt verurteilt.

(amü)

G20-Proteste – Strassenschlachten mit der Polizei

Video: srf
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31 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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atomschlaf
13.09.2017 06:51registriert Juli 2015
"Politisch interessiert", aber nicht linksradikal... soso
... und reist trotzdem nach Hamburg um Randale zu machen. 🤔
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goschi
13.09.2017 07:58registriert Januar 2014
Flaschen auf Polizisten werfen und damit eine schwere Verletzung bei getroffenen zu riskieren ist also nur politisches Interesse?

Ahaaaa.....
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Grundi72
13.09.2017 06:48registriert Dezember 2015
Ich hoffe auf eine lange Strafe!

Und: "...Freunde des 29-jährigen Angeklagten beschreiben ihn lautTages-Anzeiger als politisch interessiert, aber nicht linksradikal."

Das macht das Ganze nicht weniger schlimm, im Gegenteil! Der Mann war also nicht mal aus politischer Überzeugung in Hamburg, sondern nur des Randalieren wegens...!!?

Müsste eigentlich das Strafmass erhöhen, nicht mindern!
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