International
Schweiz

Jimmy Carter und sein Kampf für Frieden – auch zusammen mit der Schweiz

Jimmy Carter und sein Kampf für Frieden – auch zusammen mit der Schweiz

Der verstorbene ehemalige US-Präsident Jimmy Carter pflegte auch enge Verbindungen zur Schweiz. Carter weibelte auch von hierzulande aus für Friedenslösungen.
30.12.2024, 03:3430.12.2024, 03:34
Mehr «International»

1960 nahm Carter erstmals an der Bilderberg-Konferenz auf dem Bürgenstock teil, einem Treffen einflussreicher Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft. Ab 2003 setzte sich Carter zudem für die Genfer Initiative ein, eine von der Schweiz unterstützte Friedensinitiative zur Lösung des Nahost-Konflikts.

Jimmy Carter with Hafiz al-Asad President of Syria in Geneva, Switzerland ca. 05/09/1977 1062_05_L_-11096-
Jimmy Carter traf Hafiz al-Assad, ehemaliger syrischer Diktator und Vater des kürzlich gestürzten Baschar, 1977 in Genf.Bild: www.imago-images.de

Die mit finanzieller und logistischer Unterstützung der Schweiz zustande gekommene Genfer Friedensinitiative von inoffiziellen Vertretern Israels und der Palästinenser sei kompatibel mit dem Schlussziel der so genannten Road Map, sagte Carter damals in einem Interview.

Die schrittweise Umsetzung der von den USA, Russland, der EU und der Uno mitgetragenen Road Map habe dem Friedensprozess den Todesstoss versetzt, sagt Carter in dem Gespräch weiter.

Carter: «Wir sind der Schweiz sehr dankbar»

«Wir sind der Schweiz sehr dankbar», lobt Carter die Rolle des Schweizer Aussenministeriums beim Zustandekommen der Genfer Initiative. Die Initiative wurde im Dezember 2003 in Genf vor rund 800 Gästen offiziell lanciert. Zu den Gästen zählten neben Carter auch die Friedensnobelpreisträger Lech Walesa, John Hume und Nelson Mandela, der per Videobotschaft zugeschaltet war. Die damalige Bundesrätin Micheline Calmy-Rey nahm das Dokument nach der feierlichen Unterzeichnung in Empfang und hinterlegte es offiziell in der Schweiz.

Carter, der für seinen unermüdlichen Einsatz für Frieden und Menschenrechte bekannt war, erhielt 2002 den Friedensnobelpreis. Sein Engagement strahlte bis weit über seine Präsidentschaft hinaus. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
Orbans Verbot war ein Schuss in den Ofen – Pride in Budapest zieht Rekordmassen an
Trotz eines von Ministerpräsident Viktor Orban veranlassten Verbots sind Menschen in nie zuvor gesehener Zahl für die Rechte sexueller Minderheiten durch Budapest gezogen.

Die Veranstalter sprachen von 200.000 Teilnehmern der 30. Budapester Pride-Parade. Medien nannten eine Zahl von mindestens 100.000. Es war die grösste Pride in 30 Jahren und eine der machtvollsten Kundgebungen in der modernen Geschichte Ungarns.

Zur Story