International
Schweiz

DEZA: Die Schweiz unterstützt Haiti mit 1,4 Millionen Franken

Die Schweiz unterstützt Haiti mit 1,4 Millionen Franken

05.04.2024, 15:0405.04.2024, 15:04
Mehr «International»

Die Schweiz reagiert auf die schwere Krise im karibischen Inselstaat Haiti und stellt 1,4 Millionen Franken Soforthilfe bereit. Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) und das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen unterstützen mit den Mitteln die notleidende Bevölkerung.

epa11256087 Two women walk near the Champs de Mars, the main public square in Port-au-Prince, Haiti, on 02 April 2024, a day after a failed attack by gangs near the National Palace, in Port-au-Prince, ...
Einen Tag nach einem gescheiterten Angriff von Banden laufen zwei Frauen über einen Platz in Port-au-Prince, Haiti.Bild: keystone

Dies insbesondere mit Bezug auf dringend benötigte Nahrungsmittel und die Gewährleistung eines Zugangs zu sauberem Trinkwasser, wie die Deza auf der Plattform X, vormals Twitter, am Freitagmittag schrieb.

Die Gewalt krimineller Banden, die schon zuvor nach Angaben der Uno etwa 80 Prozent von Haitis Hauptstadt Port-au-Prince kontrollierten, war Ende Februar noch einmal eskaliert.

Nach einem Bericht des Uno-Menschenrechtsbüros wurden in diesem Jahr bereits mehr als 1500 Menschen getötet, auch die Zahlen der Entführungen und Vergewaltigungen hätten zugenommen. Das Gesundheitssystem und die staatlichen Institutionen stünden am Rande des Zusammenbruchs. Auch die bestehende Hungerkrise verschärfte sich.

Die Sicherheitslage hatte im März die Rückkehr von Interims-Premierminister Ariel Henry von einer Auslandsreise verhindert – er kündigte darauf seinen Rücktritt an. Eine neue Interimsregierung wurde bisher nicht gebildet. Auch eine vom Uno-Sicherheitsrat genehmigte multinationale Sicherheitsmission kam bislang nicht zustande.

Angesichts der Gewalt sind nach Angaben der Uno mehr als 50'000 Menschen innerhalb von drei Wochen aus Haitis Hauptstadt Port-au-Prince geflüchtet. Zwischen dem 8. und 27. März wurden an Busbahnhöfen 53'125 Menschen beim Verlassen des Grossraums Port-au-Prince erfasst, wie die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Dienstag mitteilte. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
19 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Kapitän Haddock
05.04.2024 17:13registriert Oktober 2017
Das ist nicht mal ein Tropfen auf den heissen Stein. Das Geld bzw. was damit gekauft würde, wird niemals bei denen landen, die es nötig hätten, das dürfte klar sein.

Woher stammen diese Hilfsgelder eigentlich?
445
Melden
Zum Kommentar
avatar
wurzeli
05.04.2024 18:07registriert April 2020
Für die haitianischen Gangsterbanden hätte es auch etwas weniger getan.
396
Melden
Zum Kommentar
avatar
Oigen aka Trudi aka Kevin
05.04.2024 19:21registriert August 2018
generell bin ich ja sehr dafür dass die Schweiz humanitäre Hilfe leistet.
im Falle Haitis würde mich aber interessieren wie diese hilfe aussieht. und wie sie umgesetzt wird.
so mit Gangs und ohne Regierung stelle ich mir das schwierig vor
365
Melden
Zum Kommentar
19
Warum der SMI heute plötzlich 21 Titel hat
Der Baustoffkonzern Holcim hat das Nordamerikageschäft an die Börse gebracht. Die Amrize-Aktie gerät gleich unter Druck.

Seit Montag ist die Schweizer Börse um einen Titel reicher. Der Baustoffkonzern Holcim hat den Spin-off seines Nordamerikageschäfts namens Amrize an die Börse gebracht. Bei dem Referenzpreis von 46 Franken pro Aktie beträgt die Marktkapitalisierung von Amrize rund 26 Milliarden Franken. Zu Handelsbeginn verlor die Aktie allerdings gleich mehrere Prozentpunkte, wodurch gleich einige virtuelle Milliarden verbrannt wurden. Mittelfristig sehen Analysten ein Kursziel von 50 Franken.

Zur Story