Schweizer Hochschulen haben ihre Zusammenarbeit mit chinesischen Forschenden aufgrund von Wissensspionage reduziert. China setzt auf Spionage, um seine wirtschaftlichen und militärischen Ziele zu erreichen, wie die «NZZ am Sonntag» schrieb. Die ETH Zürich wendet daher faktisch die Sanktionen der USA und EU an, um ihre Professoren und Professorinnen vor Konsequenzen seitens westlicher Länder zu schützen. Die Universität Zürich setzte beispielsweise zuletzt noch auf Sensibilisierung, prüfte aber griffigere Massnahmen. Schweizer Hochschulen verstärkten zudem ihre Zusammenarbeit mit dem Nachrichtendienst des Bundes. Auch der Schweizerische Nationalfonds nahm sich dem Thema an. Die Forschungsförderprogramme mit China hatte er bereits unterbrochen.
Die Schweizerische Lauterkeitskommission hat gegen den Weltfussballverband FIFA wegen möglichem «Greenwashing» ein Verfahren eröffnet. Das bestätigte die Lauterkeitskommission dem «SonntagsBlick». Die Umweltschützer der Klima-Allianz Schweiz hatten zuvor eine Beschwerde gegen die FIFA eingereicht. Sie werfen dem Verband vor, irreführende Werbung zur Klimaneutralität der Fussball-WM in Katar gemacht zu haben und das Turnier als umweltfreundlicher vermarktet zu haben als es war. Die FIFA bewarb die WM laut «SonntagsBlick» als das erste vollständig klimaneutrale Turnier.
Der abgesetzte Direktor des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) Markus Mader hat sich von der SRK-Präsidentin Barbara Schmid-Federer gemobbt gefühlt. Er bat Schmid-Federer um ein offenes Gespräch, wie die «NZZ am Sonntag» aufgrund eines der Zeitung vorliegenden E-Mail-Verlaufs schrieb. Sie schlug den Wunsch nach einer Aussprache aus. Ein weiterer Kadermitarbeiter meldete laut der Zeitung einer internen Meldestelle die «toxische Führungskultur» im Hilfswerk. Schmid-Federer wehrte sich gegen die Darstellung des Direktors. Sie habe Mader in keiner Art und Weise gemobbt und bis zum Schluss eine einvernehmliche Lösung angestrebt, schrieb sie der «NZZ am Sonntag». Sie habe bei ihrem Amtsantritt einen lange schwellenden Konflikt übernommen, der ihr nun angelastet werde. Eine interne Geschäftspüfungskommission hatte eine Untersuchung zu den Vorgängen und Gründen für die Absetzung von Mader angekündigt.
Der Schweizer Energiekonzern Axpo hat wegen fehlendem Strom von defekten französischen Atomkraftwerken möglicherweise Kohlekraftwerke angezapft. Aus welchen Kraftwerken der Ersatzstrom komme, wisse das Unternehmen nach eigenen Angaben nicht, schrieb das Unternehmen dem «SonntagsBlick». Der Strom werde zu den jeweils geltenden Konditionen am Markt bezogen. Die französischen Kraftwerke Bugey und Cattenom lieferten zuletzt noch die Hälfte der üblichen Strommenge von 3500 Gigawattstunden. Denn ihre Reaktoren sind beschädigt. Die französische Regierung reaktivierte bisher zwei Kohlekraftwerke, um die Ausfälle der Atomkraftwerke zu kompensieren.
Der Gasverbund Mittelland hat im Industriegebiet von Muttenz BL Pläne für den ersten Schweizer Terminal für Flüssiggas angekündigt. Mit dem kleinen Container-Terminal soll die Schweiz bereits ab kommendem Winter weniger stark von Gas aus Leitungen der Nachbarländer angewiesen sein, wie die «SonntagsZeitung» schrieb. Terminals sind Gasumschlagstationen. Der Gasverbund plant jährlich eine Umschlagkapazität von 150 Containern. Flüssiggas würde dann nicht mehr nur durch Pipelines, sondern mit dem Zug, mit Lastwagen und mit Rheinschiffen in die Schweiz eingeführt werden. Im Terminal wird das Gas verdampft und schliesslich direkt ins Netz eingespeist. Später ist am gleichen Standort ein grosser Gasspeicher geplant. Der Plan für ein Gaskraftwerk ist laut der Zeitung noch am wenigsten konkret. Erst muss der Bund eine entsprechende Ausschreibung machen.
Die Schweiz kann 184 Geflüchtete nicht nach Italien zurückweisen. Das südliche Nachbarland nimmt aufgrund eines Entscheids der neuen Rechtsaussen-Regierung seit Anfang Dezember vorübergehend keine Dublin-Flüchtlinge mehr zurück, wie die «NZZ am Sonntag» schrieb. Bilaterale Rückübernahmeabkommen sind laut der Zeitung davon nicht betroffen. Der Entscheid Roms kam für die Kantone «zu einem ungünstigen Zeitpunkt, weil die Unterbringungssituation in der Schweiz angespannt ist», sagte Florian Düblin, Generalsekretär der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren. Wann Italien seiner Pflicht wieder nachkommen wird, ist noch offen. Das Staatssekretariat für Migration sei mit anderen EU-Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission im Austausch.
Schweizerinnen und Schweizer haben ihr Ferienbudget im Vergleich zu vor der Corona-Pandemie 2019 aufgestockt. Sie buchen auch für nächstes Jahr teurere Hotels und bleiben länger, wie die «SonntagsZeitung» nach einer Umfrage unter den grössten Schweizer Reiseanbietern schrieb. Statt mehreren kurzen Trips pro Jahr würde die Kundschaft aus der Schweiz vermehrt längere Reisen buchen. «Hier setzt langsam ein Umdenken ein», sagte Globetrotter-Chef André Lüthi der Zeitung. Auch luxuriöse Destinationen wie beispielsweise die Malediven waren beliebter. TUI Schweiz geht von durchschnittlich 10 bis 20 Prozent mehr Ferienausgaben aus als vor der Pandemie. (sda)
Schweizer sind der Perfekte Prototyp des masslosen Konsumenten…
Ich hoffe da wird nicht zu sehr auf Rheinschiffen gesetzt. Der Pegelstand des Rheins ist immer öfter zu tief und das wird wegen der globalen Erwärmung immer öfter der Fall sein…