Unter anderem die grossen deutschen Supermarktketten Edeka, Netto, Rewe und Penny rufen Kartoffeln aus Ägypten zurück, wie 20 Minuten berichtet. Grund dafür ist, dass hohe Rückstände von Pflanzenschutzmitteln wie Glyphosat gefunden wurden. Der Stoff steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Die deutsche Lebensmittelbehörde warnt deshalb derzeit davor, ägyptische Kartoffeln zu essen, weil eine gesundheitliche Beeinträchtigung nicht ausgeschlossen werden kann.
In der Schweiz hingegen wurden ägyptische Kartoffeln bisher nicht zurückgerufen. Von den Schweizer Detailhändlern haben Coop und Aldi ebenfalls Sorten aus dem nordafrikanischen Land im Angebot. Aldi gibt auf Nachfrage von «20 Minuten» an, dass aktuelle Untersuchungen unauffällig gewesen seien. Aufgrund der Fälle in Deutschland werde man ägyptische Kartoffeln nun aber verstärkt untersuchen.
Bei Coop heisst es, dass man mit den Lieferanten in Kontakt stehe, um zu vergewissern, dass keine giftigen Exemplare ausgeliefert werden. Die Migros erklärte, dass nur online Kartoffeln aus Nahost angeboten würden, diese seien nicht von den giftigen Stoffen betroffen.
Das zuständige Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV erklärte, dass man bisher keinen Anlass für Rückrufe gesehen habe. Womöglich habe die Schweiz höhere erlaubte Höchstwerte bei Rückständen von Pflanzenschutzmitteln auf Gemüse. Die Pflanzenschutzmittelverordnung befinde sich aber in der Revision, die Werte sollen jenen der EU angeglichen werden.
(con)
In meiner Kindheit kaufte man einmal im Jahr einen riesen Sack vom Bauern, lagerte diesen im Keller und lebte davon bis zur nächsten Ernte.