Pfister will vorerst weniger US-Kampfjets kaufen – die Sonntagsnews
Pfister will weniger US-Jets kaufen – vorerst
Verteidigungsminister Martin Pfister will nach Angaben von «SonntagsBlick» vorerst 30 statt 36 F-35-Kampfjets kaufen. Definitiv soll der Verzicht aber nicht sein, wie die Zeitung unter Berufung auf mehrere Quellen aus der Bundesverwaltung schrieb. Doch mit dieser ersten Reduktion solle das Kostendach von sechs Milliarden Franken für die Flieger eingehalten werden. Für eine spätere Phase wolle der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport die Option offenlassen, zehn zusätzliche F-35 zu kaufen, schrieb die Zeitung. Wie es mit dem Erwerb der Kampfflugzeuge weitergeht, werde die Landesregierung bald entscheiden.
Epstein hatte auch Kontakte nach Zürich und Zug
Dokumente rund um den verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein haben nach Informationen der «NZZ am Sonntag» Verbindungen in die Schweiz aufgezeigt. Die Spuren führen zur mutmasslichen Beschaffung junger Frauen für Epsteins Sexhandel, wie die Zeitung mit Verweis auf E-Mails und die Einschätzung einer Opfervertreterin aus den USA schrieb. In einer E-Mail von 2016 habe eine unbekannte Person Epstein eine «Assistentin aus Zürich» angeboten. In den USA habe «Assistentin» als gängiges Codewort im Umfeld von Epsteins Sexhandel gegolten, schrieb die Zeitung. Das Bundesamt für Justiz erhielt gemäss der «NZZ am Sonntag» in Sachen Epstein kein Rechtshilfeersuchen aus den USA. Epstein sei zudem Kunde einer Schweizer Bank gewesen. Das zeigte laut der Zeitung ein Bankenbericht, dessen Veröffentlichung US-Medien Anfang November erstritten hatten. Auch habe es Verbindungen zum Zuger Crypto Valley gegeben, schrieb die Zeitung.
Serientäter aus Maghreb: Behörden prüfen neue Schnellverfahren
Ermittlerinnen und Ermittler gehen laut der «SonntagsZeitung» mit Schnellverfahren gegen Serientäter aus Nordafrika vor. Ziel ist eine Dauer von 48 Stunden von der Verhaftung bis zum Urteil in Form eines Strafbefehls, wie die Zeitung schrieb. Das föderale System spiele Seriendieben in die Hände. Werden sie erwischt, können die Strafverfolger sie laut der «SonntagsZeitung» in vielen Fällen maximal zwei Tage in Haft behalten. Oft würden die Personen dann in einem nächsten Kanton delinquieren. Strafverfolger und Migrationsbehörden seien mit der Taskforce «Sicherheit im Asyl- und Ausländerbereich» aktiv geworden. In einem Pilotprojekt koordinieren sie Fälle aus der ganzen Schweiz, wie die Zeitung schrieb. Im Asylausschuss von Bund und Kantonen würden zudem derzeit weitere Haftmöglichkeiten für Serientäter diskutiert.
Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer für Palästina-Anerkennung
Eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung hat sich gemäss der «NZZ am Sonntag» in einer Umfrage für die Anerkennung Palästinas als Staat ausgesprochen. 57 Prozent unterstützen die Anerkennung, wie die Zeitung anhand einer Umfrage des Forschungsinstituts Sotomo schrieb. Ein Drittel der Befragten lehne dies ab und zehn Prozent der Umfrageteilnehmenden zeigten sich unschlüssig. Für die Umfrage seien zwischen dem 7. und dem 20. November 2088 Personen in der Deutsch- und Westschweiz befragt worden. Fast zwei Drittel der Frauen wünschen sich demnach eine Anerkennung. Bei den Männern seien es die Hälfte der Befragten. Die Westschweiz unterstütze die Idee zudem etwas mehr als die Deutschschweiz.
Roche-Boss war nicht reich genug für Trump-Treffen
Der Präsident des Pharmakonzerns Roche ist nach Angaben der «NZZ am Sonntag» nicht wohlhabend genug gewesen für die Teilnahme am Treffen der Schweizer Konzerne mit US-Präsident Donald Trump. Im «Team Switzerland» rund um die Direktorin des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco), Helene Budliger Artieda, herrsche die Ansicht, Trump respektiere nur Menschen, die reicher seien als er. Im Hintergrund habe Roche-Präsident Severin Schwan aber an zahlreichen Video-Calls mit Seco-Vertretern teilgenommen, sagten mehrere Quellen der Zeitung. Schwan habe zudem mehrere Schweizer Konzernchefs persönlich kontaktiert, um die Summe der Direktinvestitionen zu erhöhen. Im Hintergrund habe auch UBS-Präsident Colm Kelleher die Schweiz im Zollstreit mit den USA unterstützt, schrieb «SonntagsBlick». Dazu nutzte der Präsident der Schweizer Grossbank demnach seinen guten Kontakt zu US-Kreisen.
SP will gemeinsame Luftwaffe mit Österreich prüfen
Die SP Schweiz hat sich laut Tamedia offen für eine gemeinsame Luftwaffe mit Österreich gezeigt. So könnten «bedeutende Kosten gespart» und die «Sicherheit erhöht werden», zitierten die «SonntagsZeitung» und «Le Matin Dimanche» aus einem Positionspapier der Partei. Darin skizziere die SP ein alternatives Schutzkonzept für den Schweizer Luftraum. Die Partei wehre sich gegen die Beschaffung der F-35-Kampfjets und gegen das Flugabwehrsystem Patriot. Da ein Schuss rund zwei Millionen Franken koste, sei es «grotesk», ein solches Abwehrsystem gegen billige Drohnen einzusetzen. Leichte Kampfjets seien zur Abwehr von Drohnen zudem besser geeignet als F-35, hielt die Partei gemäss Tamedia fest. Die SP schlage den Kauf von rund einem Dutzend leichter Jets vor.
Mehr Fragezeichen um Migros-Deal in Deutschland
Die Risiken der Beteiligung am deutschen Lebensmittelhändler Tegut sind für Migros Zürich nach Informationen der «SonntagsZeitung» grösser als bisher bekannt. Die Detailhändlerin habe in Deutschland hohe Mietverpflichtungen und Kredite ausstehen, schrieb die Zeitung. Ausserbilanzliche Miet- und Leasingverpflichtungen betragen demnach über 730 Millionen Euro. Insgesamt ergebe sich ein Verlust von rund einer Milliarde Franken, wenn Migros die Tegut aufgeben müsse, schrieb die «SonntagsZeitung». Dieser Darstellung widersprach demnach Migros Zürich. Eine solche Betrachtungsweise ignoriere insbesondere den Wert sämtlicher vorhandener Vermögenswerte vollständig, zitierte die Zeitung eine Stellungnahme.
Berset-Mitarbeitende erhielten Hunderttausende Franken Abfindung
Mitarbeitende von Altbundesrat Alain Berset haben nach seinem Rücktritt gemäss «SonntagsBlick» insgesamt über 750'000 Franken Abgangsentschädigung erhalten. Bersets damaliger Generalsekretär Lukas Gresch habe mit fast 370'000 Franken am meisten erhalten, wie Recherchen der Zeitung gestützt auf das Öffentlichkeitsgesetz ergaben. Stefan Honegger, der als persönlicher Mitarbeiter von Berset arbeitete, habe rund 150'000 Franken erhalten. Etwas weniger erhielt laut «SonntagsBlick» Michael Brändle, der ebenfalls persönlicher Mitarbeiter des SP-Bundesrats war. Rund 54'000 Franken respektive gut 44'000 Franken erhielten Rémy Lüthy und Gianna Blum, die für Berset nur kurz tätig gewesen seien. (sda/con)
