Ein christlicher Sektenkult in Kenia hat mindestens 89 Menschen das Leben gekostet. Am Dienstag teilte das kenianische Innenministerium mit, 16 weitere Opfer seien in einem Waldgebiet im Süden des Landes unweit der Küstenstadt Malindi entdeckt worden. Bis Montagabend waren bereits 73 Leichen gefunden worden. Kenias Regierung wolle eine Anzeige gegen den Sektenführer wegen Mordes prüfen, kündigte Innenminister Kithure Kindiki am Montag bei einem Besuch des Gebiets an.
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— k! News Deutsch (@knews_deu) April 24, 2023
Die Behörden in Malindi hatten vor etwa anderthalb Wochen einen Hinweis erhalten, dass Anhänger eines örtlichen Pastors sich in der Hoffnung, «Jesus zu treffen», in dem Waldgebiet zu Tode hungerten. Am Tag darauf fand die Polizei 15 hungernde Menschen in einer abgelegenen Siedlung in einem Wald namens Shakahola, von denen 6 in einem kritischen Zustand waren. Vier von ihnen starben nach Polizeiangaben bei den Rettungsmassnahmen. Nach Hinweisen begann die Polizei, das weitläufige Waldgebiet nach Massengräbern zu durchkämmen.
Als Sektenführer wurde ein freikirchlicher Pastor aus Malindi festgenommen, dem das Waldstück mutmasslich gehören soll. Er befindet sich seit Montag vergangener Woche in Untersuchungshaft. (oee/sda/dpa)