International
Serbien

Vucic versetzt Serbiens Armee in «höchste Kampfbereitschaft»

In this photo provided by the Serbian Defense Ministry Press Service, Serbian army self-propelled 155 mm gun-howitzers are seen on position near administrative line with Kosovo, south Serbia, Monday,  ...
Das serbische Verteidigungsministerium veröffentlichte Fotos, wie Artillerie im kosovarisch-serbischen Grenzgebiet stationiert wurde.Bild: keystone

Säbelrasseln: Vucic versetzt Serbiens Armee in «höchste Kampfbereitschaft»

Angesichts von Spannungen im Kosovo hat die serbische Regierung die Armee in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Das Säbelrasseln zwischen den beiden Staaten geht damit in die nächste Runde.
27.12.2022, 03:1427.12.2022, 14:34
Mehr «International»

Serbiens Präsident Aleksandar Vucic hat «höchste Kampfbereitschaft» angeordnet, wie der serbische Verteidigungsminister Milos Vucevic am Montagabend erklärte.

Zuvor hatte Armeechef Milan Mojsilovic bereits erklärt, er sei angesichts der «komplizierten Lage» von Vucic an die Grenze zum Kosovo entsandt worden.

In this photo provided by the Serbian Defense Ministry Press Service, Serbia Defense Minister Milos Vucevic, center, speaks with Serbian army chief of staff Milan Mojsilovic, center left, at the army  ...
Serbiens Verteidigungsminister Milos Vucevic (Mitte rechts) mit Armeechef Milan Mojsilovic (Mitte links) in der südserbischen Stadt Raska, unweit der Grenze zum Kosovo. Bild: keystone

Der Kosovo mit seiner mehrheitlich albanischen Bevölkerung hatte im Jahr 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt, wird aber von Belgrad bis heute als abtrünniges Gebiet betrachtet.

Trotz Vermittlungsbemühungen der EU liegen die Nachbarländer seit Jahren im Streit. Belgrad bestärkt die serbische Minderheit im Norden des Kosovo bei ihren Versuchen, sich der Autorität Pristinas zu widersetzen.

Angriffe auf Eulex und Polizisten

In den vergangenen Wochen hatten die Spannungen an der Grenze zu Serbien wieder zugenommen. Hunderte Kosovo-Serben blockieren seit Wochen mit Strassensperren den Verkehr im Norden des Kosovo. Nächtliche Schüsse auf Polizisten und ein Angriff auf Einsatzkräfte der EU-Mission EULEX mit einer Blendgranate hatten international Besorgnis ausgelöst.

Angesichts der wachsenden Spannungen im Norden des Kosovo hatte Serbiens Regierungschefin Ana Brnabic erst kürzlich vor einer Eskalation der Situation gewarnt. Beide Länder stünden «wirklich am Rande bewaffneter Konflikte», sagte sie. Für die Spannungen machte Brnabic die Regierung in Pristina verantwortlich. (con/sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
111 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
rodolofo
27.12.2022 06:27registriert Februar 2016
Die serbische Täter/Opfer -Verdrehung kommt mir so vor, wie die russische-.
Man(n) ist beleidigt, dass man(n) nicht mehr uneingeschränkt, selbstherrlich und willkürlich (be-)herrschen darf.
Und für diese "beleidigte Leberwurst" macht man der imperialistisch überbordende Nationalist die "Abtrünigen" verantwortlich, welche mit ihrem Aufstand und Befreihungskampf eigentlich nur AUCH mal richtig leben und geniessen wollten...
16016
Melden
Zum Kommentar
avatar
Fischra
27.12.2022 07:27registriert Juli 2016
Irgendwie erinnert diese Retorik an Russland mit seiner verdrehten Opfert/Täter Haltung. Vukic will irgend jemandem irgend etwas Beweisen. Auf jeden Fall gehört er ins gleiche Loch wie Putler.
14013
Melden
Zum Kommentar
avatar
So en Ueli
27.12.2022 05:59registriert Januar 2014
Wenn da nicht Putin seine Drecksfinger im Spiel hat, um Europa weiter zu destabilisieren.
12911
Melden
Zum Kommentar
111
Nicht nur am Gotthard – wo es an Ostern im In- und Ausland sonst noch staut
Viele nutzen das verlängerte Osterwochenende für eine Reise ins Ausland. Ob Städtetrips oder an idyllische Orte – die Reiseziele sind vielseitig und die Vorfreude riesig. Aber Obacht! Damit du deine wertvolle Zeit nicht mit Warten verbringst, solltest du dich vorab über den Osterstau informieren.

Du fährst auf der Autobahn, hast (noch) gute Laune, hörst deine Lieblingsmusik und bist in Gedanken schon an deinem Reiseziel. Alles läuft prima, bis du plötzlich eine lange Schlange an Autos vor dir stehen hast. «Mist, Stau! Kann ja nicht so lange dauern», denkst du dir. Es vergehen 5 Minuten, 15 Minuten, 30 Minuten und je länger du stehst, desto ungeduldiger wirst du. Hättest du dich doch besser früher über die Verkehrslage informiert!

Zur Story