Als die spanische Frauen-Nationalmannschaft die Weltmeisterschaft gewann, ging es im Anschluss weniger um den Titel und viel mehr um den Kuss-Skandal von Luis Rubiales. Der inzwischen frühere Boss des spanischen Verbandes küsste die Spielerin Jennifer Hermoso gegen ihren Willen. Nun erhob die Presse-Chefin der Spanierinnen durch eine Zeugenaussagen vor Gericht weitere Vorwürfe gegen Rubiales.
Patricia Perez behauptete, unter Druck gesetzt worden sein. Sie habe ein Statement autorisieren sollen, in dem der Kuss als einvernehmlich bezeichnet wurde. Dafür sei sie – laut eigener Aussage – drei Stunden in einem Raum eingesperrt gewesen. Neben Rubiales soll dabei auch dessen Vater anwesend gewesen sein. Zudem weitere Funktionäre des Verbandes.
Bei dem Dokument handlte es sich um ein Schreiben, das im Namen von Hermoso an die Öffentlichkeit gerichtet wurde. Darin hiess es: «Der Präsident und ich haben ein grossartiges Verhältnis, sein Verhalten uns gegenüber war ausgezeichnet und es war eine natürliche Geste der Zuneigung und Dankbarkeit.»
Hermoso sagte dazu später: «Ich habe mich verletzlich und als Opfer eines impulsiven, sexistischen und unangebrachten Aktes gefühlt, dem ich nicht zugestimmt habe. Einfach ausgedrückt, ich wurde nicht respektiert.»
Im Ermittlungsverfahren um den Kuss-Skandal wurden inzwischen auch drei spanische Spielerinnen befragt. Weltfussballerin Alexia Putellas, Kapitänin Irene Paredes und Misa Rodríguez hatten dabei bestätigt, dass Hermoso gegen ihren Willen von Rubiales auf den Mund geküsst worden sei. Das berichteten der staatliche Fernsehsender RTVE und andere spanische Medien unter Berufung auf Justizkreise in Madrid.
Verwendete Quellen:
Rubiales und seine Verbandskumpane reagieren mit vermutlicher Nötigung und Freiheitsberaubung. Und alles nur, damit der Rubiales seinen Fehltritt nicht öffentlich und ernsthaft eingestehen muss! Was sind das für Typen?