International
Südamerika

Stichwahl: Chile steht vor Rechtsruck, deutschstämmiger José Kast vorne

epa12591637 Candidate for the Presidency of Chile from the Republican and Social Christian Party, Jose Antonio Kast, poses for a photo after voting in Chile in Paine, Chile, 14 December 2025. EPA/Elvi ...
Rechtspolitiker José Antonio Kast posiert für Fotos, nachdem er selbst abgestimmt hat.Bild: EPA EFE

Stichwahl: Chile steht vor Rechtsruck

14.12.2025, 17:5614.12.2025, 17:56

In Chile hat die zweite Runde der Präsidentenwahl begonnen. Der deutschstämmige Rechtspolitiker José Antonio Kast geht als klarer Favorit in die Stichwahl an diesem Sonntag. In den Umfragen liegt er deutlich vor der kommunistischen Regierungskandidatin Jeannette Jara.

«Die Demokratie ist das beste Instrument, das wir haben, um die Differenzen zwischen uns Chilenen und Chileninnen friedlich beizulegen», sagte der linke Präsident Gabriel Boric nach der Stimmabgabe in der südlichen Stadt Punta Arenas.

Das südamerikanische Land steht vor einem Rechtsruck. Während Boric vor vier Jahren noch gewählt wurde, um die starken sozialen Unterschiede zu beheben sowie das Bildungs- und Gesundheitswesen zu verbessern, hat sich der Fokus mittlerweile verschoben.

Kast will hart gegen Kriminalität und illegale Migration vorgehen

Im Mittelpunkt des Wahlkampfes standen diesmal die Themen Kriminalität und Migration. Obwohl Chile noch immer eines der sichersten Länder der Region ist, hat die Kriminalität in einigen Bereichen zuletzt zugenommen. Zudem ist der Anteil der Migranten in Chile zuletzt auf rund zehn Prozent der Bevölkerung gestiegen – der grösste Teil stammt aus dem Krisenland Venezuela. Rechtskandidat Kast hat für den Fall seines Wahlsiegs ein hartes Vorgehen gegen Kriminalität und illegale Migration angekündigt.

Rund 15,8 Millionen Menschen sind zur Wahl aufgerufen. In Chile herrscht Wahlpflicht. Mit ersten Ergebnissen wir in der Nacht zum Montag gerechnet. Der künftige Staatschef tritt sein Amt am 11. März 2026 an. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Proteste in Chile
1 / 27
Proteste in Chile
quelle: ap / esteban felix
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Chile schränkt Zugang zur Osterinsel ein
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
1 Kommentar
Dein Kommentar
YouTube Link
0 / 600
Hier gehts zu den Kommentarregeln.
1
Venezuela: «Was Trump gerne macht, ist, Bomben abzuwerfen»
Schickt US-Präsident Donald Trump bald Soldaten nach Venezuela? Der US-Soziologe David Smilde hält mehrere Szenarien für vorstellbar. Und sieht auch Grund zur Hoffnung.
DIE ZEIT: Mr. Smilde, die Krise zwischen den USA und Venezuela spitzt sich immer weiter zu. Erst waren es Angriffe auf angebliche Drogenboote durch das US-Militär, zuletzt dann die Beschlagnahmung eines Öltankers. Welchem Ziel folgt diese Eskalation?
Zur Story