Selbst für die Bundespolizei in Dresden handelt es sich um einen «ungewöhnlichen Vorfall», wie sie am Dienstag in einer Mitteilung schreibt. Am Montagmorgen gegen 7.40 Uhr bemerkte eine Passagierin des Swiss-Fluges LX918 von Zürich nach Dresden, dass ein Mann «seine persönlichen Bedürfnisse direkt am Platz befriedigen wollte».
Die schockierte Frau habe die Flugbegleiterin informiert und um einen anderen Sitzplatz gebeten, heisst es weiter. Diese wiederum informierte ihre Vorgesetzte und sprach den 33-jährigen Deutschen auf sein Verhalten an. «Leider schien er dies zunächst nicht ernst zu nehmen.» Nach einer längeren Diskussion und mehreren Aufforderungen habe er seine Hand schliesslich aus der Hose entfernt und sein unangemessenes Verhalten eingestellt.
Am Flughafen in Dresden wartete die Bundespolizei auf den Mann. Dieser gab schliesslich zu, «dass er in der Gegenwart der beiden Damen ‹tätig› war, sich jedoch keiner Schuld bewusst sei, da er sein Geschlechtsteil nicht entblösst habe», schreibt die Polizei.
Sie lässt die Ausrede nicht gelten und hat ein Ermittlungsverfahren wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses eingeleitet.
Bei der Swiss bestätigt man den Vorfall auf Anfrage von watson. «Ein Fluggast hat während des Fluges intime Handlungen an sich vorgenommen, woraufhin die Besatzung eine Verwarnung ausgesprochen hat.» Nach der Landung sei der Mann den Behörden übergeben worden.
(vro)