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Syrien

Syrien: Grosse Operation gegen Terrormiliz IS

FILE - In this photo released by the Saudi Royal Palace, President Donald Trump, right, shakes hands with Syria's interim President Ahmad al-Sharaa in Riyadh, Saudi Arabia, May 14, 2025. (Bandar  ...
Der syrische Interims-Präsidente Ahmad al-Scharaa trifft am Montag auf Donald Trump. Im Bild: Handschlag der beiden Staatsmänner am 14. Mai in Riad.Bild: keystone

Vor Treffen mit Trump: Grosse syrische Operation gegen Terrormiliz IS

09.11.2025, 13:3809.11.2025, 16:36

Die Übergangsregierung in Syrien hat nach eigenen Angaben eine grossangelegte Operation der Sicherheitskräfte gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) durchführen lassen. Wie der Sprecher des Innenministeriums in Damaskus laut der staatlichen Nachrichtenagentur Sana mitteilte, kam es zu mehr als 60 Razzien in verschiedenen Teilen des Landes. Dabei seien mehr als 70 Menschen festgenommen worden. Ein Mitglied der Terrormiliz sei getötet worden, ein Angehöriger der Sicherheitskräfte wurde demnach verletzt.

Die Mitteilung kommt nur einen Tag vor dem Treffen des syrischen Übergangspräsidenten Ahmed al-Scharaa mit US-Präsident Donald Trump in Washington. Der geplante Besuch im Weissen Haus am Montag ist der erste eines syrischen Präsidenten überhaupt. Er traf bereits am Wochenende in der US-Hauptstadt ein.

Erwartet wird, dass al-Scharaa dabei den Beitritt der syrischen Regierungstruppen in die US-geführten Allianz gegen den IS verkünden könnte. Die Mitteilung des syrischen Innenministeriums dürfte diesen Eindruck weiter verstärken.

Al-Scharaa will Syrien in die internationale Gemeinschaft integrieren

Der IS hatte 2014 in Syrien und im benachbarten Irak grosse Gebiete überrannt. Teilweise kontrollierte er etwa ein Drittel Syriens und 40 Prozent des Irak. Die USA führten einen Einsatz zum Kampf gegen die Terrormiliz an. Sie gilt als militärisch besiegt, in beiden Ländern sind schätzungsweise aber noch rund 2'500 IS-Kämpfer aktiv, die auch Anschläge verüben.

Syrien war unter der Herrschaft von Ex-Machthaber Baschar al-Assad wegen des blutigen Bürgerkriegs jahrelang international isoliert. Anfang Dezember hatte eine Rebellenallianz unter Führung der Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) Assad gestürzt. HTS-Anführer al-Scharaa führt das Land heute als Übergangspräsident. Ihm ist daran gelegen, Syrien wieder in die internationale Gemeinschaft zu integrieren, um insbesondere die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen. Die USA wollen das Land, das während der Assad-Herrschaft eng mit Moskau verbündet war, stärker an den Westen anbinden. (sda/dpa)

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