International
Russland

Putin begrüsst Syriens Übergangspräsidenten in Moskau

Putin begrüsst Syriens Übergangspräsidenten in Moskau

15.10.2025, 16:1115.10.2025, 16:11

Kremlchef Wladimir Putin und Syriens Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa sind in Moskau zu einem Treffen zusammengekommen. Syrien erlebe schwierige Zeiten, aber die vergangenen Parlamentswahlen stärkten die Zusammenarbeit zwischen allen politischen Kräften, sagte Putin bei dem Empfang al-Scharaas.

Der Sieg der präsidentenfreundlichen Kräfte sei ein grosser Erfolg, da er zur Konsolidierung der Gesellschaft beitrage. Putin sprach von freundschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und Syrien in den vergangenen Jahrzehnten.

epa12455418 Russian President Vladimir Putin (R) and Syrian interim President Ahmad al-Sharaa talk during their meeting at the Grand Kremlin Palace in Moscow, Russia, 15 October 2025. EPA/ALEXANDER ZE ...
Syriens Übergangspräsident besuchte Putin in Moskau.Bild: keystone

Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte angekündigt, dass es bei dem Treffen auch um Russlands Militärbasen in Syrien gehen werde. Russland war unter der Herrschaft von Ex-Machthaber Baschar al-Assad einer der engsten Verbündeten des Landes. Anfang Dezember führte al-Scharaa als Kopf der islamistischen Gruppe Haiat Tahrir al-Scham eine Rebellenallianz an, die Assad stürzte. Dieser floh daraufhin nach Russland, wo ihm und seiner Familie Asyl gewährt wurde.

Russland will Stützpunkte behalten

Kremlchef Putin, der Assad jahrelang militärisch im Kampf gegen die jetzigen Machthaber geholfen hatte, will seine Stützpunkte in Syrien behalten. Der Hafen in Tartus an der Mittelmeerküste ist Russlands einziger und daher strategisch wichtiger Zugang zum Mittelmeer. Zudem nutzte Moskau bisher den Luftwaffenstützpunkt Hmeimim südöstlich der Stadt Latakia für seine Kampfbomber und Hubschrauber. Für Russland ist Syrien nicht zuletzt Basis seiner militärischen Operationen in Afrika.

Al-Scharaa sagte, Syrien respektiere alle mit Moskau geschlossenen Verträge.

«Wir unterhalten enge Beziehungen zu Russland, und ein bedeutender Teil des syrischen Energiesektors stützt sich auf russisches Fachwissen.»

Aus syrischen Sicherheitskreisen hiess es, al-Scharaa wolle bei seinem Besuch in Moskau Putin darum bitten, Assad auszuliefern. Al-Scharaa wird von Aussenminister Asaad al-Schaibani und Verteidigungsminister Marhaf Abu Kasra begleitet. (rbu/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
17 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
D.Enk-Zettel
15.10.2025 16:20registriert Oktober 2021
er möchte die Militärbasen erhalten und hätte noch gerne kampferprobte Syrer für die Ukraine
530
Melden
Zum Kommentar
avatar
Ameo
15.10.2025 17:13registriert Oktober 2025
Russland geht es NUR um die Militärbasen. Warum der neue Übergangspräsident von Syrien zu Putin geht, der jahrelang gegen ihn gekämpft hat wundert mich hingegen sehr. Vermutlich Waffen, Technologie, Macht und Geld.
491
Melden
Zum Kommentar
avatar
FACTS
15.10.2025 16:57registriert April 2020
Beim Machtwechsel in Syrien behaupteten Kommentaroren und Journalisten hier noch munter, dass die russische Militärpräsenz in Syrien damit Geschichte sei. Glaubte das schon damals nicht und habe wie so oft recht behalten. Etwas Realismus und Verständnis für Realpolitik würde hier vielen selbsternannten Experten gut tun.
349
Melden
Zum Kommentar
17
Paypal-Störung: Weltweiter Ausfall beim Login
Bei Paypal gibt es offenbar Probleme. Nutzer melden, sich nicht einloggen zu können.
Nutzer in aller Welt melden Störungen mit dem Online-Bezahlsystem Paypal. Auch in Deutschland schossen die Störungsmeldungen von Usern auf entsprechenden Webseiten am Donnerstagnachmittag in die Höhe. Bei allestoerungen.de gingen seit etwa 16.30 Uhr mehr als 6'600 Nachrichten von Nutzern ein, die hauptsächlich Probleme beim Einloggen hatten. Das Portal netzwelt.de zeigte sogar 35'000 Störungsmeldungen, hauptsächlich aus den grossen deutschen Städten. Der Grund für die Störung wurde bislang nicht bekannt.
Zur Story