Die US-Armee hat einen Medienbericht über angebliche Vertuschung ziviler Opfer von Luftangriffen in Syrien zurückgewiesen.
Der fragliche Einsatz gegen Kämpfer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat in 2019 sei «angemessen» gewesen, erklärte das Zentralkommando der US-Streitkräfte am Sonntag. Demnach waren «geeignete Schritte unternommen worden, um die Anwesenheit von Zivilisten auszuschliessen».
Die «New York Times» hatte am Samstag eine Recherche veröffentlicht, wonach die US-Streitkräfte drei Bomben in der Nähe der Stadt Baghus abgeworfen hatten. Dabei seien 70 Menschen, darunter viele Frauen und Kinder, getötet worden. Im gesamten Krieg gegen den IS hatte es demnach nur wenige Vorfälle mit mehr zivilen Opfern gegeben – und dennoch habe das US-Militär den Vorfall nie öffentlich eingeräumt.
Baghus war die letzte grosse Bastion des IS in Syrien. Die Stadt wurde im März 2019 von den kurdisch geführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) mit US-Unterstützung eingenommen. (saw/sda/afp)