Die Zahl der Todesopfer nach einem mutmasslichen Angriff der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien ist Aktivisten zufolge auf 26 gestiegen. Bei den Opfern handele es sich um Soldaten der syrischen Armee, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London am Freitag mit. Mindestens elf weitere Soldaten wurden demnach verletzt, einige von ihnen lebensgefährlich. Der IS attackierte der Beobachtungsstelle zufolge in der Nacht zum Freitag einen Bus der Soldaten in der Provinz Dair al-Saur im Osten des Landes. Die Terrormiliz bekannte sich zunächst nicht zu dem Angriff.
Syriens staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete unter Berufung auf Armeekreise am Freitag, eine «Terrorgruppe» habe einen Bus des Militärs südöstlich der Stadt Dair al-Saur angegriffen und dabei mehrere Soldaten getötet und verletzt.
Der IS kontrollierte über Jahre grosse Gebiete im Bürgerkriegsland Syrien. Mittlerweile haben die Extremisten ihr Herrschaftsgebiet wieder verloren. IS-Zellen sind aber weiter aktiv. Bereits Anfang der Woche starben nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zehn Kämpfer der syrischen Armee sowie ihrer Verbündeten bei einem mutmasslichen IS-Angriff in der Nähe der Stadt Rakka in Nordsyrien. Anfang des Monats kamen demnach zudem mindestens fünf Soldaten sowie zwei Lastwagenfahrer ums Leben, als IS-Anhänger einen Konvoi mehrerer Öl-Tankwagen im Westen des Bürgerkriegslandes attackierten.
Der Konflikt in Syrien hatte im Frühjahr 2011 mit Protesten gegen die Regierung von Machthaber Baschar al-Assad begonnen. Die Regierung ging mit Gewalt dagegen vor. Eine politische Lösung für den Konflikt ist nicht in Sicht. Die Assad-Regierung kontrolliert inzwischen wieder zwei Drittel des Landes. (sda/dpa)
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