International
Terrorismus

21 Jahre Verwahrung für Moschee-Angreifer in Norwegen gefordert

21 Jahre Verwahrung für Moschee-Angreifer in Norwegen gefordert

20.05.2020, 14:20
Mehr «International»
epa08433608 Norwegian suspect Philip Manshaus (L) and his defender Audun Beckstrom at the trial on terrorism and murder charges in the Asker and Baerum district court in Sandvika, west of Oslo, Norway ...
Der Angeklagte vor GerichtBild: EPA

Die Staatsanwaltschaft in Norwegen fordert, dass ein junger Angeklagter nach seinem Angriff auf eine Moschee bei Oslo für 21 Jahre in Sicherheitsverwahrung genommen wird.

Die Mindestdauer solle 14 Jahre betragen, forderte Staatsanwalt Johan Øverberg am Mittwoch in seinem Schlussplädoyer im Prozess gegen den wegen Mordes und Terrorismus angeklagten Mann vor dem Bezirksgericht der Kommunen Asker und Bærum in Sandvika.

Es bestehe ein erhebliches Risiko, dass der 22-Jährige neue Straftaten begehe. Hätten die Gläubigen im Gotteshaus keinen Widerstand geleistet, hätte der Täter sie erschossen.

Dem Angeklagten wird vorgeworfen, am 10. August 2019 am Vorabend des islamischen Opferfestes bewaffnet mit mehreren Schusswaffen eine Moschee in Bærum bei Oslo angegriffen zu haben. Er wurde von Gläubigen überwältigt und festgenommen, ohne dass jemand in der Al-Noor-Moschee schwerer verletzt worden war. In seiner Wohnung fand die Polizei später die Leiche seiner 17-jährigen Stiefschwester, die er laut Anklage mit vier Schüssen aus einem Jagdgewehr getötet hatte.

Der 22-Jährige hat die Taten eingeräumt, hält sich aber nicht für schuldig. Vor Gericht hatte er offen rechtsextremistische und rassistische Ansichten gezeigt. Als sein Vorbild hatte er einen australischen Rechtsextremisten genannt, der im März 2019 insgesamt 51 Menschen bei einem Anschlag auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch getötet hatte.

Ursprünglich sollte der Prozess bis zum 26. Mai laufen, er ging aber schneller voran als geplant. Ein Urteil könnte nun in der kommenden Woche fallen. Ein Datum dafür steht aber noch nicht. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Jetzt ist es klar: Rumänien und Bulgarien sind ab nächstem Jahr Teil des Schengenraums

Rumänien und Bulgarien treten ab dem 1. Januar 2025 dem Schengenraum vollständig bei. Somit werden die Kontrollen an den Landgrenzen zu den weiteren Schengenstaaten aufgehoben.

Zur Story