Die beiden Länder trennt eine mehr als 800 Kilometer lange Grenze. Die Gründe des Konflikts liegen in der Kolonialzeit, als Frankreich den Grenzverlauf festlegte. Die Regierungen beider Nationen interpretieren diese Grenzziehung aber unterschiedlich. Im Zentrum des Streits steht der Tempel Prasat Preah Vihear: Sowohl der Tempel als auch das umliegende Gebiet werden von beiden Ländern beansprucht.
Der Streit hatte sich jüngst wieder zugespitzt, nachdem es Ende Mai zu einem Schusswechsel zwischen Soldaten beider Länder gekommen war.
Am Donnerstagmorgen (Ortszeit) folgte eine weitere Eskalation: Es kam zunächst zu Schusswechseln, speziell in der Provinz Surin im Nordosten von Thailand. Während die thailändische Armee erklärte, kambodschanische Soldaten hätten das Feuer auf eine Militärbasis nahe dem bekannten Tempel eröffnet, warf Kambodscha dem Nachbarland vor, zuerst geschossen zu haben.
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) veröffentlicht und aktualisiert regelmässig Reisehinweise für alle Länder der Welt.
Die Mediensprecherin des EDA, Elisa Raggi, sagt auf Anfrage von watson, dass das Departement die Situation in Thailand aufmerksam verfolge. Dementsprechend würden auch die Hinweise angepasst werden.
Reisen nach Thailand seien grundsätzlich sicher, wie im Reisehinweis steht. Die Grenzübergänge zwischen Thailand und Kambodscha sind für Touristen jedoch bis auf Weiteres geschlossen. Die Reise über die Grenze per Flugzeug ist weiterhin möglich.
Das EDA rät zu erhöhter Vorsicht bei Reisen in der Grenzzone zu Kambodscha.
Die Gebiete rund um die Tempel Preah Vihear (in der gleichnamigen kambodschanischen Provinz), Ta Khwai (Ta Krabey) und Ta Muen Thom (in der thailändischen Provinz Surin) sind von thailändischer Seite militärisch abgeriegelt. Für Besucher ist der Zugang zu den Gebieten und den Tempeln nicht möglich.
Auch für das benachbarte Land Kambodscha wird Touristen geraten, sich nicht in den Grenzregionen aufzuhalten, da diese militärisch bewacht und teils abgeriegelt sind.
Vor der Reise in die beiden asiatischen Länder solle man sich bei seinem Reisebüro oder gegebenenfalls bei den lokalen Behörden über die aktuelle Lage und die Zugänglichkeit informieren. (nib)
Wegen sinnlosem Mist.