Safaripark-Mitarbeiter in Bangkok von Löwen getötet – Touristen müssen hilflos zuschauen
In einem Safari-Park in Bangkok ist ein langjähriger Tierpfleger von Löwen angegriffen und getötet worden. Der Angriff dauerte Augenzeugen zufolge rund 15 Minuten – Touristen in ihren Fahrzeugen mussten die schreckliche Szene hilflos mitansehen.
Der 58-jährige Mitarbeiter sei am Vormittag (Ortszeit) aus seinem Fahrzeug ausgestiegen, um einen Gegenstand aufzuheben, berichtete die Zeitung «Khaosod» unter Berufung auf die Polizei. Dabei habe er gegen Sicherheitsvorschriften des Parks verstossen.
UPDATE: A zookeeper at Safari World Zoo in Bangkok got out of his vehicle and was mauled to death by lions in front of tourists. Police are investigating the cause. #Thailand #Bangkok #safariworld pic.twitter.com/SCzEie5T1h
— Khaosod English (@KhaosodEnglish) September 10, 2025
Während der Mann sich gebückt habe, habe sich ein Löwe von hinten angeschlichen und ihn zu Boden gerissen, sagte Polizeisprecher Niruchpon Yothamat. Drei bis vier weitere Löwen hätten sich daraufhin auf den Pfleger gestürzt.
Touristen mussten hilflos zusehen
«Viele dachten zunächst, die Löwen würden nur mit einem vertrauten Mitarbeiter spielen», zitierte «Khaosod» einen Arzt, der den Vorfall miterlebte. Die Touristen, darunter auch Ausländer, hätten mit Hupen und Schreien versucht, die Löwen zu vertreiben, aber umsonst.
Kollegen gelang es schliesslich, die Tiere zu vertreiben und den schwer verletzten Mann ins Krankenhaus zu bringen. Dort erlag er jedoch seinen Verletzungen. Der Pfleger hatte seit 30 Jahren mit Löwen und Tigern in dem Park «Safari World» gearbeitet. Nach Angaben der Polizei handelt es sich um den ersten tödlichen Zwischenfall dieser Art in der Einrichtung.
Tierschützer fordern Umsiedlung
Tierschützer reagierten bestürzt. «Der tragische Tod eines Tierpflegers im Safari World in Bangkok sollte ein Weckruf sein. Es ist an der Zeit, Tiere nicht länger als Schaustücke zu behandeln, sondern als fühlende Wesen, die Freiheit und Respekt verdienen», erklärte Jason Baker, Vizepräsident für internationale Kampagnen bei der Tierrechtsorganisation Peta Asien. Zoos hielten wilde Tiere unter unnatürlichen Bedingungen und unterdrückten ihre Instinkte, was zu psychischem Leid und unberechenbarem Verhalten führe – eine Gefahr für Tiere und Menschen.
Peta forderte, die Löwen – die lediglich ihr natürliches Verhalten gezeigt hätten – in ein Schutzgebiet umzusiedeln. Die Organisation bot an, den Transfer zu unterstützen und rief Touristen dazu auf, Einrichtungen zu meiden, die Wildtiere in Gefangenschaft halten. (pre/sda)


