Erdbeben der Stärke 6,1 erschüttert Türkei
Mehrere türkische Medien berichten, dass die Westtürkei von zwei starken Erdbeben heimgesucht worden ist. Das stärkere der beiden Beben erreichte 6,1 auf der Richterskala. Das schwächere Nachbeben hatte Stärke 4,2. Insgesamt wurden bis jetzt 26 Nachbeben registriert.
Das Epizentrum lag in der Stadt Sindirgi, meldete die türkische Nachrichtenagentur Anadolu. Das Beben sei bis in die Grossstadt Istanbul spürbar gewesen.
Das Beben habe sich um 22.48 Uhr in einer Tiefe von 5,99 Kilometern ereignet. Die Erschütterungen waren auch in den Millionenmetropole Izmir zu spüren. Schäden wurden zunächst nicht gemeldet, Einsatzkräfte seien vor Ort, schrieb Innenminister Ali Yerlikaya am Montag auf der Online-Plattform X.
Katastrophenschutz erlässt Warnung
Es sollen mehrere Gebäude eingestürzt sein. Der türkische Gesundheitsminister Kemal Memişoğlu äusserte sich, die Behörden beobachteten die Lage genau.
Über Verletzte oder Tote war zunächst nichts bekannt. Der türkische Katastrophenschutz veröffentlichte eine Notfallmeldung. Unter anderem weist er darin darauf hin, dass man keinesfalls beschädigte Gebäude betreten soll und sich auch nicht in ihrer Nähe aufhalten soll. Den Anweisungen der lokalen Behörden sei Folge zu leisten.
In Sindirgi hatte sich erst im August ein Erdbeben der Stärke 6,1 ereignet, ein Mensch kam damals ums Leben.
In der Türkei befinden sich zahlreiche sogenannte Verwerfungen, also tektonische Zerreiss- oder Bruchstellen im Gestein. Vor allem die Millionenmetropole Istanbul ist stark erdbebengefährdet. Im April hatte ein Erdbeben der Stärke 6,2 Istanbul erschüttert.
Am 6. Februar 2023 hatten sich in der südosttürkischen Provinz Hatay ein verheerendes Beben der Stärke 7,7 und 7,6 ereignet. Allein in der Türkei kamen nach Regierungsangaben mehr als 53'000 Menschen ums Leben. Auch im Nachbarland Syrien gab es Tausende Tote. (sda/dpa)
(her/sda/dpa)
