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Peklo: Ukraine präsentiert neue weitreichende Raketen-Drohne

Ukrainische Peklo-Raketendrohne
Die in der Ukraine produzierte Drohnenrakete Peklo.Bild: zvg

Ukraine präsentiert neue weitreichende Raketen-Drohne – ihr Name: «Hölle»

06.12.2024, 17:5906.12.2024, 17:59
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Kiew hat am Tag der Streitkräfte der Ukraine eine neue Drohne mit Raketenantrieb namens «Peklo» (Hölle) präsentiert.

«Es ist sehr wichtig, dass unsere Verteidiger eine solch moderne Waffe ukrainischer Herstellung bekommen»
Präsident Wolodymyr Selenskyj

Die weitere Aufgabe bestehe in der Erhöhung der Produktion und dem Einsatz der Waffe. Bei einer Reichweite von bis zu 700 Kilometer soll diese mit einer Geschwindigkeit von 700 Kilometer pro Stunde fliegen.

Bereits ausgeliefert

Der Minister für strategische Industriebranchen, Herman Smetanin, schrieb bei Telegram, dass die ersten Dutzend Exemplare dieser Waffe bereits an die Armee übergeben wurden. Die Entwicklungszeit gab er mit einem Jahr an. Die Zielgenauigkeit und der Schutz vor elektronischen Abwehrmitteln würden ständig verbessert. «Wir bauen zusammen das Arsenal der freien Welt», schrieb Smetanin.

🇺🇦🚀 Zelensky: Missile-Drone Peklo "Hell". Our, Ukrainian weapon, which already has a confirmed combat use. Today, the first batch was handed over to our Defense Forces. Now the task is to increase production and use.

[image or embed]

— MAKS 24 👀🇺🇦 (@maks23.bsky.social) 6. Dezember 2024 um 13:37

Mit der angegebenen Reichweite könnte die Waffe gegen Ziele tief im russischen Hinterland und dabei bis in die Hauptstadt Moskau und weiter eingesetzt werden. Der Kreml ist gut 450 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.

«Paljanyzja» bereits in Serienproduktion

Im August hatte Selenskyj zum Unabhängigkeitstag bereits eine Raketen-Drohne mit dem Namen «Paljanyzja» (Rundbrot) präsentiert. Medienberichten zufolge hat diese ebenso eine Reichweite von mehreren Hundert Kilometern mit einem Gefechtskopf von 100 Kilogramm und mehr. Verteidigungsminister Rustem Umjerow schrieb am Mittwoch, dass diese bereits in die Serienproduktion gegangen sein soll.

Die Ukraine wehrt sich seit über zweieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion. Westliche Verbündete haben bisher nur Waffen mit bekannten Reichweiten von bis zu 250 Kilometern geliefert.

Tote und Verletzte nach russischem Raketenschlag
In der südostukrainischen Industriestadt Krywyj Rih sind bei einem russischen Raketenschlag nach Behördenangaben mindestens zwei Menschen getötet worden. 13 weitere seien verletzt worden, teilte der Gouverneur des Gebiets Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, bei Telegram mit. Mehrere mussten in Spitäler eingeliefert werden. Der Militärstadtverwaltung zufolge wurde ein ziviles Verwaltungsgebäude getroffen.

Russisches Raketensystem Oreschnik auch für Belarus

Russland will sein unlängst erstmals in der Ukraine eingesetztes neues Raketensystem Oreschnik zur Abschreckung für den Westen auch im benachbarten Belarus stationieren.

«Diese Komplexe werden bei den russischen strategischen Raketentruppen in den Dienst gestellt und parallel dazu werden wir mit ihrer Stationierung auf dem Territorium von Belarus beginnen», sagte Putin in Minsk bei einem Treffen mit Machthaber Alexander Lukaschenko. Als Zeitpunkt nannte Putin die zweite Jahreshälfte 2025 für die Stationierung der Waffe.

Putin und Lukaschenko unterzeichneten bei dem Treffen am Freitag zugleich einen Vertrag über gegenseitige Sicherheitsgarantien. Beide Staaten begingen in der belarussischen Hauptstadt Minsk den 25. Jahrestag der Gründung ihres Unionsstaates, der bisher vor allem auf dem Papier existiert.

(dsc/sda/dpa)

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30 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Remus
06.12.2024 20:38registriert Dezember 2016
Top Ukraine! Wenn der Westen schläft, baut ihr halt Eure eigenen Waffen mit vieeeel Reichweite!

Weiter so💪
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Tante Karla
06.12.2024 18:58registriert März 2024
Putinfans mögen es gar nicht, wenn Opfer sich wehren.

Sich zu wehren sei „unfriedlich“, sagen sie.
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Rivka
06.12.2024 20:38registriert April 2021
Richtig so! Ukraine muss u.a. ihr eigenes Waffenarsenal aufbauen, um die Ork-Horden zu stoppen. Sich nur auf die feigen Regierungen von Westeuropa zu verlassen, bringt nichts als Untergang für die Ukrainer. Daher ist es besser, dass sie so viel wie möglich selbst produzieren und sich damit wehren.
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