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Ukraine

Ex-Präsident Medwedew verlangt Raketenangriff auf ukrainische AKWs

Ex-Präsident Medwedew verlangt Raketenangriff auf ukrainische AKWs

10.07.2023, 13:4210.07.2023, 16:48
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Der Ex-Präsident kommt nicht zur Ruhe: Nach einem angeblichen ukrainischen Raketenangriff auf ein russisches AKW verlangt Dmitri Medwedew nun lautstark nach Rache. Via Telegram verkündete der jetzige Vizepräsident des russischen Sicherheitsrats, man solle als Vergeltung drei ukrainische AKWs gleichzeitig mit Raketen beschiessen.

Dem war ein Bericht des staatsnahen Mediums Mash vorausgegangen, gemäss welchem die russische Luftwaffe zwei ukrainische Raketen abgeschossen hätte. Das Ziel der beiden angeblichen Storm-Shadow-Raketen britischer Herkunft sei das Kernkraftwerk Smolensk gewesen.

Dieses liegt rund 200 Kilometer nördlich der ukrainischen Grenze. Die Trümmer seien in ein Weizenfeld respektive eine Sägemühle gefallen, verletzt sei niemand worden. Die Authentizität des Berichts konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Dieses Standbild soll einen Teil einer abgeschossenen Storm-Shadow-Rakete zeigen.
Dieses Standbild soll einen Teil einer abgeschossenen Storm-Shadow-Rakete zeigen.bild: telegramr/mashbreaking

Nun hat sich Dmitri Medwedew, der von 2008 bis 2012 Präsident und anschliessend bis 2020 Ministerpräsident Russlands war, dazu geäussert. In seinem Telegram-Post verlangt der 57-Jährige, dass Russland, sollte sich der Bericht als wahr entpuppten, drei ukrainische Kernkraftwerke gleichzeitig beschiessen soll. Darin läge «keine Schande».

Konkret nennt Medwedew die Kraftwerke Südukraine, Riwne und Chmelnizkiy. Das sind, nebst dem umkämpften AKW Saporischschja und den stillgelegten Reaktoren von Tschernobyl, die einzigen AKWs in der Ukraine.

Des Weiteren sollen auch Nuklearanlagen in Osteuropa in Betracht gezogen werden, meint der ehemalige Präsident. Es ist nicht das erste Mal, dass Medwedew mit nuklearen Schlägen droht. Bereits im Januar behauptete er, würde Russland den Krieg verlieren, könnte dies zu einem Atomkrieg führen.

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99 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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El_Chorche
10.07.2023 14:06registriert März 2021
Medwedew verlangt auch immer die ganze Flasche, statt nur ein Glas.

Einweisen und gut ist.
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butlerparker
10.07.2023 13:56registriert März 2022
Wie kann RUS so genau wissen,daß selbst wenn die Raketen aus der UA kommen würden,diese auf die AKWs zielen,wenn sie schon weit vorher abgefangen wurden?

Die Drohung,auch AKWs in osteuropäischen NATO Staaten (die AKWs in der Westukr hätten ja den gleichen Effekt) zu bombadieren sollte mit dem Abbruch aller diplomatischen Beziehungen+der Schließung aller westl. Botschaften in RUS (und umgekehrt natürlich auch) beantwortet werden.

Ich bin sicher,daß die UA diese wertvollen Rakteten nutzbringender nutzen kann,wenn sie RUS Waffendepots zerstören kann.

RUS = ein Terrorstaat.Sollte klar sein jetz
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PD Dr.med.
10.07.2023 14:30registriert November 2022
Einmal mehr: AKWs sind gefährliche Zielscheiben. Wir können sie ja glücklicherweise ersetzen durch komplett ungefährliche Massnahmen (Sonne, Wind, Geothermie, Sparen…) und so Unfälle oder gezielte Angriffe vermeiden. Auch die Unabhängigkeit der Energieversorgung kann gesteigert werden, wenn wir unsere eigene Ebergie regional produzieren - ein weiterer wichtiger Hebel bei Konflikten. Wir sind weniger erpressbar.
Jetzt geht es ans Umsetzen !!!
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