Ex-Präsident Medwedew verlangt Raketenangriff auf ukrainische AKWs
Der Ex-Präsident kommt nicht zur Ruhe: Nach einem angeblichen ukrainischen Raketenangriff auf ein russisches AKW verlangt Dmitri Medwedew nun lautstark nach Rache. Via Telegram verkündete der jetzige Vizepräsident des russischen Sicherheitsrats, man solle als Vergeltung drei ukrainische AKWs gleichzeitig mit Raketen beschiessen.
Dem war ein Bericht des staatsnahen Mediums Mash vorausgegangen, gemäss welchem die russische Luftwaffe zwei ukrainische Raketen abgeschossen hätte. Das Ziel der beiden angeblichen Storm-Shadow-Raketen britischer Herkunft sei das Kernkraftwerk Smolensk gewesen.
Dieses liegt rund 200 Kilometer nördlich der ukrainischen Grenze. Die Trümmer seien in ein Weizenfeld respektive eine Sägemühle gefallen, verletzt sei niemand worden. Die Authentizität des Berichts konnten nicht unabhängig überprüft werden.
Nun hat sich Dmitri Medwedew, der von 2008 bis 2012 Präsident und anschliessend bis 2020 Ministerpräsident Russlands war, dazu geäussert. In seinem Telegram-Post verlangt der 57-Jährige, dass Russland, sollte sich der Bericht als wahr entpuppten, drei ukrainische Kernkraftwerke gleichzeitig beschiessen soll. Darin läge «keine Schande».
Konkret nennt Medwedew die Kraftwerke Südukraine, Riwne und Chmelnizkiy. Das sind, nebst dem umkämpften AKW Saporischschja und den stillgelegten Reaktoren von Tschernobyl, die einzigen AKWs in der Ukraine.
Des Weiteren sollen auch Nuklearanlagen in Osteuropa in Betracht gezogen werden, meint der ehemalige Präsident. Es ist nicht das erste Mal, dass Medwedew mit nuklearen Schlägen droht. Bereits im Januar behauptete er, würde Russland den Krieg verlieren, könnte dies zu einem Atomkrieg führen.
