Seit dem russischen Rückzug ans linke Dnepr-Ufer und der Befreiung Chersons sind grosse Frontverschiebungen in der Ukraine ausgeblieben. Vom grossen Schwung im Norden vom September und im Süden Anfangs November ist nicht mehr viel zu spüren.
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Es gibt auf beiden Seiten kleinere Gebietsgewinne sowie -verluste. Das Institute for the Study of War (ISW) berichtet von einer tief gestaffelten Verteidigung Russlands, welche darauf hinweist, dass die Russen mit einer ukrainischen Offensive im Süden rechnen.
Tonight's assessment from @TheStudyofWar and @criticalthreats evaluates the defensive positions Russian forces are establishing in eastern #Kherson Oblast and what those positions suggest about Russian expectations for future operations in this area.🧵https://t.co/qWUDcy4GEg pic.twitter.com/eaPSRuYSP1
— ISW (@TheStudyofWar) November 28, 2022
Im Norden, um die Stadt Bachmut, sieht es anders aus. Dort haben sich beide Seiten um die Front herum wortwörtlich eingegraben. Bilder und Videos aus diesen Schützengräben kursieren im Netz; sie erinnern an den Ersten Weltkrieg. Schlamm, Dreck und Nässe. Noch ist das Wetter nicht kalt genug, um den Boden gefrieren zu lassen.
‼️Реальність передової! pic.twitter.com/S11vtZMZrB
— Оперативний ЗСУ (@operativno_ZSU) November 26, 2022
Abgesehen davon, dass es für die Psyche immense Auswirkungen haben kann, wenn man in so einem «Pfützengraben» leben und ausharren muss, tauchen noch eine Reihe weiterer Probleme auf. Im obigen Video ist eine komplett verdreckte Waffe zu sehen. Der Schlamm kann dazu führen, dass Teile des Gewehrs blockieren und dieses dann in kritischen Momenten nicht mehr schiesst.
Ein weiteres Problem, das bereits im Ersten Weltkrieg aufgetreten ist: die nassen Füsse. Damals berichteten Soldaten von verfaulten Zehen und matschigen Fersen.
Ukrainian soldier enjoying the feeling of taking off his boots after 5 days in the trenches. pic.twitter.com/X54SBFRQjR
— Visegrád 24 (@visegrad24) November 26, 2022
Dieser ukrainische Soldat zeigt, wie seine Schuhe nach einem fünftägigen Einsatz im Graben aussehen. Er hat aber gegenüber früheren Soldaten einen Vorteil: Plastiksäcke.
#Ukraine's trenches in Bakhmut
— @PStyleOne1@mastodon.online (@PStyle0ne1) November 26, 2022
Flooded with mud, but the soldiers keep fighting #RussianUkrainianWar pic.twitter.com/kVzT1JiuXc
Aber nicht überall sind die Bedingungen so schlimm. Hier haben ukrainische Soldaten eine Sauna gebaut. Allerdings dürfte sich dieser Graben nicht direkt an der Front befinden, sondern eher ein wenig zurück gestaffelt.
While Mobilised Russians sleep in fields without basic equipment, Ukrainian troops have built themselves a sauna in their frontline trenches pic.twitter.com/0QNfWiQa0k
— Business Ukraine mag (@Biz_Ukraine_Mag) October 21, 2022
Das werden traurige Weihnachten für, ihre Angehörigen und die ganze Ukraine.