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Ukraine

Schlamm, Schlamm und Schlamm – der Alltag in ukrainischen Schützengräben

Schlamm, Schlamm und Schlamm: Der feuchte Alltag in den ukrainischen Schützengräben

28.11.2022, 12:4629.11.2022, 15:50
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Seit dem russischen Rückzug ans linke Dnepr-Ufer und der Befreiung Chersons sind grosse Frontverschiebungen in der Ukraine ausgeblieben. Vom grossen Schwung im Norden vom September und im Süden Anfangs November ist nicht mehr viel zu spüren.

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Es gibt auf beiden Seiten kleinere Gebietsgewinne sowie -verluste. Das Institute for the Study of War (ISW) berichtet von einer tief gestaffelten Verteidigung Russlands, welche darauf hinweist, dass die Russen mit einer ukrainischen Offensive im Süden rechnen.

Im Norden, um die Stadt Bachmut, sieht es anders aus. Dort haben sich beide Seiten um die Front herum wortwörtlich eingegraben. Bilder und Videos aus diesen Schützengräben kursieren im Netz; sie erinnern an den Ersten Weltkrieg. Schlamm, Dreck und Nässe. Noch ist das Wetter nicht kalt genug, um den Boden gefrieren zu lassen.

Abgesehen davon, dass es für die Psyche immense Auswirkungen haben kann, wenn man in so einem «Pfützengraben» leben und ausharren muss, tauchen noch eine Reihe weiterer Probleme auf. Im obigen Video ist eine komplett verdreckte Waffe zu sehen. Der Schlamm kann dazu führen, dass Teile des Gewehrs blockieren und dieses dann in kritischen Momenten nicht mehr schiesst.

Ein weiteres Problem, das bereits im Ersten Weltkrieg aufgetreten ist: die nassen Füsse. Damals berichteten Soldaten von verfaulten Zehen und matschigen Fersen.

Dieser ukrainische Soldat zeigt, wie seine Schuhe nach einem fünftägigen Einsatz im Graben aussehen. Er hat aber gegenüber früheren Soldaten einen Vorteil: Plastiksäcke.

Aber nicht überall sind die Bedingungen so schlimm. Hier haben ukrainische Soldaten eine Sauna gebaut. Allerdings dürfte sich dieser Graben nicht direkt an der Front befinden, sondern eher ein wenig zurück gestaffelt.

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26 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Martin Baumgartner
28.11.2022 13:46registriert Juni 2022
Ich will mir nicht vorstellen was diese Soldaten durchmachen. Nasse Schuhe und Kleidung, zu wenig Schlaf, ständiger Beschuss. Bald kommt noch der Winter mit Eis und Schnee und Minustemperaturen.
Das werden traurige Weihnachten für, ihre Angehörigen und die ganze Ukraine.
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G. Laube
28.11.2022 13:08registriert April 2020
Es gibt wohl keinen realeren Horror als Krieg.
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cheko
28.11.2022 14:46registriert Dezember 2015
Haltet durch liebe Ukrainer! Ihr seid jetzt schon Helden und befreit hoffentlich bald euer Land von den Barbaren aus Russland!
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