Eines der prominentesten Ziele der Raketenangriffe ist die sogenannte Glasbrücke. Die Fussgänger- und Fahrradbrücke wurde 2019 erst eröffnet und wird nicht militärisch genutzt. Auch gehört sie nicht zur kritischen Infrastruktur; in der Nähe gibt es keine militärischen Einrichtungen.
Weitere Ziele der Raketen waren der Schewtschenko-Park und die nationale Taras-Schewtschenko-Universität in Kiew. Dabei wurde auch ein Spielplatz im Park getroffen. Berichte über tote Kinder gibt es noch keine.
Aftermath of today's Russian missile strike close to Shevchenko Park in downtown Kyiv. There are no military targets in this area. Instead, the attack appears to have been deliberately timed for the peak morning rush hour in order to maximize civilian casualties pic.twitter.com/uRFLivux8A
— Business Ukraine mag (@Biz_Ukraine_Mag) October 10, 2022
Taras Shevchenko Park in Kyiv. Ich war hier so oft spazieren...
— Marina Weisband (@Afelia) October 10, 2022
Das ist mitten in der Innenstadt... weit entfernt von militärischen Zielen. pic.twitter.com/rJDHM0SGNV
Eine Rakete hat den 101 Tower in Kiew getroffen. Darin soll sich, laut den sozialen Medien, nebst einer Aussenstelle des deutschen Konsulats und des Samsung-HQs in der Ukraine, auch die Abteilung für Strafverfolgung befinden. Auch DTEK, eine grosse Energiegesellschaft, hat im 101 Tower ihr Büro. Neben dem Hochhaus steht eine Wärmeversorgungsanlage. Ob diese das eigentliche Ziel des Angriffs war, ist unklar.
One of the strikes on Kiev fell on the tower of the 101 Tower business center in the city center. Huge columns of smoke can be seen around the building. According to Readovka, it was here that the department of law enforcement agencies of Ukraine was based. pic.twitter.com/Q0wnuEiCsR
— 🅿🅴🅰🅲🅴🆃🅷🆁🆄🅳🅴🆅🅴🅻🅾🅿🅼🅴🅽🆃🇷🇺🇨🇳 (@apocalypse0s) October 10, 2022
Saporischschja wurde im Verlauf der letzten Woche mehrmals Opfer von Raketenangriffen – nun wurde die Stadt wieder getroffen. Diesmal schlugen die Raketen in einem Wohnblock ein. Gemäss der Regierung starben dabei mindestens 12 Personen, deutlich mehr wurden verwundet.
Russia continues its missile terror against civilians in Zaporizhzhia. 12 strikes on residential areas overnight, at least 12 killed and many more wounded. We urgently need more modern air and missile defense systems to save innocent lives. I urge partners to speed up deliveries. pic.twitter.com/nnUT4Lu32d
— Dmytro Kuleba (@DmytroKuleba) October 9, 2022
Ein Wärmekraftwerk in Lwiw wurde ebenfalls getroffen. Daraus resultierte ein Stromausfall im ganzen Gebiet um Lwiw, welcher momentan immer noch anhält. Berichten zufolge soll nun zur Überbrückung polnischer Strom importiert werden.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland vorgeworfen, bei seinen Raketenangriffen auf Kiew und andere ukrainische Grossstädte auf die Zivilbevölkerung und Energieanlagen zu zielen.
«Wir haben es mit Terroristen zu tun», teilte Selenskyj am Montag bei Telegram mit. «Sie wollen Panik und Chaos, sie wollen unser Energieversorgungssystem zerstören.»
EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola schrieb am Montag auf Twitter, die Geschehnisse zeigten der Welt einmal mehr, mit was für einer Führung man es in Moskau zu tun habe. Diese lasse Terror und Tod auf Kinder herabregnen. «Das ist kriminell», fügte Metsola hinzu. Die Verantwortlichen würden zur Rechenschaft gezogen werden. Die Ukraine werde gewinnen und Europa nicht wegschauen.
Russland ist ein Terrorstaat und muss von der Weltgemeinschaft klar als solcher deklariert werden.