Russland soll bei der Herstellung seiner T-Serie-Panzer Hunderte westliche und ausländische Bauteile verwenden. Das geht aus einem neuen Bericht ukrainischer Geheimdienste hervor.
Demnach stammen viele der Komponenten für Panzer wie den T-72 und T-90 aus westlicher oder asiatischer Produktion. Laut den Geheimdiensten wurden zahlreiche Teile bereits vor dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine beschafft. Dennoch sei ihre Verwendung ein Beleg dafür, dass Russland in Teilen auf internationale Lieferketten angewiesen bleibt.
Trotz westlicher Sanktionen produziert Russland weiterhin moderne Kampfpanzer – darunter auch das Modell T-90M «Proryv», das als eines der leistungsfähigsten im russischen Arsenal gilt. Nach Schätzungen ukrainischer Analysten könnten im Jahr 2024 rund 300 dieser Panzer neu gebaut werden.
Gleichzeitig wurde bekannt, dass Russland vermehrt ältere Panzer-Modelle wie den T-62 wieder in Dienst stellt. Diese Fahrzeuge, ursprünglich aus den 1960er-Jahren, werden offenbar in russischen Rüstungswerken überholt und an die Front verlegt – ein Hinweis auf anhaltende Lieferengpässe bei moderner Ausrüstung.
Die ukrainischen Behörden fordern westliche Hersteller daher erneut auf, ihre Lieferketten sorgfältig zu kontrollieren und mögliche Umgehungen von Exportverboten zu unterbinden. Denn die Tatsache, dass Bauteile aus westlicher Produktion in russischen Waffen auftauchen, untergrabe das Ziel der internationalen Sanktionen.
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