Unter dem Druck ukrainischer Gegenoffensiven hat Russland den Rückzug von Truppen im Osten der Ukraine bekanntgegeben. Soldaten sollten aus dem Gebiet Charkiw etwa aus der strategisch wichtigen Stadt Isjum abgezogen werden, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Samstag in Moskau.
Auch aus der Stadt Balaklija, die die Ukrainer schon in der vergangenen Woche als befreit gemeldet hatten, sollen die russischen Truppen demnach abrücken.
Offiziell begründet wurde der Abzug damit, dass durch die Umgruppierung die Einheiten im angrenzenden Gebiet Donezk verstärkt werden sollen.
Viele Militärexperten gehen jedoch davon aus, dass die Russen mehr als ein halbes Jahr nach Kriegsbeginn angesichts des massiven ukrainischen Vorstosses im Charkiwer Gebiet so stark unter Druck geraten sind, dass sie sich zur Flucht entschieden haben.
Nach Bekanntgabe des Truppenrückzugs haben die russischen Besatzer alle Bewohner der bislang unter ihrer Kontrolle stehenden Orte zur Flucht aufgerufen. «Ich empfehle nochmals allen Bewohnern der Region Charkiw, das Gebiet zum Schutz ihres Lebens und ihrer Gesundheit zu verlassen», sagte der Chef der von Russland eingesetzten Militärverwaltung, Witali Gantschew, am Samstag laut der Agentur Tass. «Jetzt in seinem Haus zu bleiben, ist gefährlich.»
Der ukrainische Generalstab teilte unterdessen mit, zum Schutz der eigenen Soldaten erst später offizielle Informationen bekanntgeben zu wollen. «Die Befreiung von Ortschaften, die temporär von den russischen Besatzern im Gebiet Charkiw und im Südabschnitt erobert waren, wird fortgesetzt», hiess es in einem Bericht lediglich.
Früher am Samstag hatte die ukrainische Seite etwa über die Rückeroberung von Kupjansk berichtet. Die Kleinstadt ist wegen ihres direkten Bahnanschlusses an Russland als Verkehrsknotenpunkt wichtig für die Versorgung des gesamten russischen Truppenverbands um das südwestlich gelegene Isjum. Durch den Vorstoss der Ukrainer hätte dort nun mehr als 10'000 russischen Soldaten die Einkesselung gedroht.
Später berichtete der Militärgouverneur des ebenfalls ostukrainischen Gebiets Luhansk, Serhij Hajdaj, die eigenen Truppen seien auch dort auf dem Vormarsch und bereits an den Stadtrand von Lyssytschansk vorgestossen.
Lyssytschansk war im Juli als letzte grössere Stadt des Gebietes Luhansk von der russischen Armee erobert worden. Vor dem Ende Februar von Russland begonnenen Einmarsch in die Ukraine hatte die Industriestadt knapp 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Auch mit Hilfe westlicher Waffen hat die ukrainische Armee im August mit einer gross angelegten Gegenoffensive begonnen. Im Charkiwer Gebiet wurden dadurch zuletzt Dutzende Dörfer und mehrere Städte von den russischen Besatzern befreit.
(dsc/sda/dpa)
Also, damit alles klar ist: die gehen ihren Spezialoperations-Kollegen jetzt helfen ihre Sachen zu packen um rechtzeitig nach Hause gehen zu können, bevor ihnen die Lebensmittel augehen.
Unverständlich, dass der Kreml dies nicht deutlicher formulieren konnte.
Allerdings könnte diese Schmach Russland in Zukunft zu weiteren Aggressionen veranlassen. Wenn nicht morgen, dann übermorgen…
Man müsste Ukraine daher eigentlich in dir EU oder Nato aufnehmen…
Die Gegenoffensive läuft im Moment gut, aber dem gefährlichen, russischen Gegner ist absolut nicht zu trauen. Hoffentlich greift die russische Armee nicht zu ABC-Waffen. Das wäre verheerend - für beide Seiten.