International
Ukraine

Streit um ukrainische Fahne: Delegierte werden handgreiflich

Video: twitter/officejjsmart

Streit um Fahne: Russen und Ukrainer prügeln bei Konferenz

Bei einer Konferenz in Ankara ist es zwischen der ukrainischen und russischen Delegation zu Handgreiflichkeiten gekommen. Der Streit entzündete sich an einer Fahne.
05.05.2023, 07:5805.05.2023, 08:06
Mehr «International»
Ein Artikel von
t-online

Bei einer Konferenz in Ankara ist es am Donnerstag zu einer Rangelei zwischen einem ukrainischen und einem russischen Delegierten gekommen. Beim Treffen von Parlamentsabgeordneten zum PABSEC-Gipfel kam es zunächst zu einem Zwischenfall während der Rede der russischen Vertreterin im Veranstaltungssaal. Dann wurde es im Foyer noch hitziger.

Bei dem Treffen sollte es eigentlich um die wirtschaftliche Zusammenarbeit der Anrainer am Schwarzen Meer gehen. Eingeladen sind Abgeordnete der Parlamente der PABSEC-Staaten. Als Olga Timofeeva, Mitglied der russischen Duma, zu sprechen begann, erhoben sich ukrainische Delegierte von ihren Sitzen.

Video: twitter/officejjsmart

Kurz darauf stellten sich nach Angaben der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu Mitglieder der ukrainischen Delegation mit zwei Fahnen hinter ihr auf – eine davon die ukrainische Flagge. Auf einem Foto ist ein sichtlich erregter Vertreter der Ukraine zu sehen, der zurückgedrängt wird. Das brachte zunächst den Sprecher des türkischen Parlaments als Gastgeber dazu, um Ruhe zu bitten. Mustafa Shentop unterbrach die Sitzung und verwies nach einem Bericht der ukrainischen Nachrichtenwebseite Esprese.tv die Delegation des Saales.

Im Foyer brach dann offenbar ein handfester Streit aus. Als Olga Timofeeva dort eine Stellungnahme abgab, wurde erneut die ukrainische Flagge hinter ihr hochgehalten. Auf Videos ist zu sehen, wie ein Mann diese an sich reisst und weggeht. Der ukrainische Delegierte Oleksandr Marikovski soll dann versucht haben, diese ihm wieder abzunehmen – und dabei kommt es zu einem Handgemenge. Marikovski konnte dann die Fahne in die Hand bekommen, Umstehende und Sicherheitskräfte versuchten die Situation zu entschärfen.

Die russische Nachrichtenagentur Tass berichtete, dass es sich bei dem Angegriffenen um den Sekretär der russischen Delegation, Valery Stavitsky, handele. Er sei nach dem Vorfall in ein Krankenhaus gebracht worden, um untersucht zu werden. Irina Kasimova, Sprecherin der russischen Botschaft in Ankara, sagte gegenüber Tass: «Wir drücken unsere Hoffnung aus, dass die Täter bestraft werden».

Marikovski teilte später ein Video des Vorfalls auf Facebook und überschrieb es mit den Worten: «Pfoten weg von unserer Flagge, Pfoten weg von der Ukraine, russischer Bastard!»

(n t-online, wan)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
60 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
leed
05.05.2023 08:45registriert Januar 2016
An sich genau so wie es sein sollte, ein paar Krawattenträger der Regierung, die sich gegenseitig prügeln. Bitte so den Krieg austragen und dafür aufhören die Zivilbevölkerung zu belasten.
3353
Melden
Zum Kommentar
avatar
Rivka
05.05.2023 09:12registriert April 2021
Bitte detailliertere Berichtserstattung. Die russische Delegierte hatte einen Anstecker des St. Georgs-Orden an ihrer Jacke. Wenn die Russen mit dem Zeichen ihrer imperialistischen Denkweise irgendwo auftauchen wo auch Ukrainer dabei sind, dann ist es normal, dass es zu Problemen kommen wird. Ukraine wird seit knapp 1,5 Jahren bombardiert und die Übeltäter prahlen noch damit. Es ist verständlich, dass sie ausflippen.
1849
Melden
Zum Kommentar
avatar
denkpause
05.05.2023 09:14registriert April 2021
Die Sprecherin der russischen Botschaft hofft, dass die Täter bestraft werden.

Das ist wohl das, was die meisten hier hoffen.
18311
Melden
Zum Kommentar
60
5-Euro-Eintrittsgeld bringt Venedig erste Million
Das neue Eintrittsgeld für Tagesbesucher hat Venedig in der ersten Testphase von insgesamt elf Tagen knapp eine Million Euro eingebracht – und damit etwas mehr, als von der Gemeindeverwaltung erwartet.

Bei einem Einheitspreis von fünf Euro sorgten mehr als 195'000 verkaufte Tickets für Einnahmen von über 975'000 Euro (etwa 950'000 Franken). Das ging am Montag aus den von der italienischen Lagunenstadt veröffentlichten Statistiken hervor.

Zur Story