Die Doomsday Clock ist eine symbolische Weltuntergangsuhr. Sie zeigt an, wie kurz die Menschheit vor der Selbstvernichtung steht und soll der Öffentlichkeit verdeutlichen, wie gross das derzeitige Risiko einer globalen Katastrophe ist. Der Doomsday (der Tag des jüngsten Gerichts) wird auf der Uhr durch Mitternacht respektive zwölf Uhr dargestellt. Als akute Bedrohungen gelten ein möglicher Atomkrieg, der Klimawandel oder die künstliche Intelligenz.
Um 89 Sekunden vor 12. Damit sind wir gemäss US-Forschenden so nahe an «Mitternacht» – oder der Selbstvernichtung durch den Menschen – wie noch nie.
Die Forschenden nannten als Gründe die Klimakrise – 2024 war das heisseste Jahr überhaupt –, Pandemien, Missinformation, Künstliche Intelligenz und die Gefahr durch nukleare Konflikte.
Trotzdem sind die Forschenden um Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos zuversichtlich, dass sie die Uhr in einem Jahr wieder etwas zurückstellen können, statt vor. Die Vereinigten Staaten, China und Russland hätten zwar gemeinsam die Macht, «die Zivilisation zu zerstören». Aber: «Diese drei Länder tragen die Hauptverantwortung dafür, die Welt vor dem Abgrund zu bewahren, und sie können dies tun, wenn ihre Staats- und Regierungschefs ernsthaft eine Diskussion über die hier beschriebenen globalen Bedrohungen beginnen.»
Die Zeitschrift «Bulletin of the Atomic Scientists» (BAS). Ursprünglich von J. Robert Oppenheimer, Albert Einstein und Eugene Rabinowitch geschaffen, trifft derzeit der BAS-Aufsichtsrat gemeinsam mit einem Sponsorenrat mit mehreren Nobelpreisträgern die Entscheidung, bei wie viel vor zwölf wir jeweils stehen.
Die Weltuntergangsuhr wurde 1947 vor dem Hintergrund der Atombomben-Abwürfe in Hiroshima und Nagasaki ins Leben gerufen. Damals stellten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Zeiger auf sieben Minuten vor zwölf.
Der Fokus der Forschenden lag aus gegebenen Gründen vor allem auf der Gefahr durch Atombomben. Aufgrund unter anderem der fortschreitenden Technik, so das «Bulletin of the Atomic Scientists», betrachte man heute bei der Evaluation mehr Dimensionen – zum Beispiel die Gefahr durch den Klimawandel oder durch Künstliche Intelligenz.
2023 und 2024 standen wir bei 90 Sekunden vor zwölf. Bei der Einführung der Doomsday Clock 1947 wurde der Zeiger auf sieben vor zwölf gestellt, bislang wurde er 8 Mal zurück- und 17 Mal vorgestellt.
Wir haben euch gefragt: Wie kurz vor zwölf stehen wir 2025 in der Doomsday Clock? Das war euer Schnitt:
Jetzt. 2023 und 2024 standen die Zeiger der Weltuntergangsuhr auf 90 Sekunden vor zwölf, womit die Menschheit bereits in den letzten Jahren so nah an «Mitternacht» war wie nie zuvor. Als Grund gaben die Forscherinnen und Forscher nukleare Risiken, die Klimakrise, Pandemien und disruptive Technologien an.
1953, nach den ersten Wasserstoffbomben-Tests, stand die Doomsday Clock auf zwei Minuten vor zwölf, was bis 2018 der Tiefstwert war. Zwei weitere Peaks folgten 1968 nach dem Aufstieg Chinas zur Atommacht und Mitte der 1980er-Jahre aufgrund des atomaren Wettrüstens zwischen den USA und der Sowjetunion.
Doch es gab auch Lichtblicke: Nach dem Fall der Berliner Mauer hatten die Forschenden die Uhr auf 17 Minuten vor zwölf zurückgestellt. Seither nähert sich der Zeiger aber fast kontinuierlich «Mitternacht» an. Einen kleinen Hoffnungsschimmer gab es nur um das Jahr 2010, als die internationale Zusammenarbeit, auch auf Initiative des damaligen US-Präsidenten Barack Obama, wieder etwas verstärkt wurde.
42 vor 12.
(Allerdings glaube ich auch, das eigentlich Problem ist, dass wir die Frage nicht genau kennen.)
😆