Aktuell verlassen viele Prominente und Institutionen Elon Musks Social-Media-Plattform X (vormals Twitter). Auslöser dürfte der historische Sieg Donald Trumps bei den Präsidentschaftswahlen Anfang November sein.
Ein Überblick:
Der amerikanische Fernsehjournalist war Moderator seiner eigenen Sendung bei CNN. Anfang 2024 plante er eine eigene Show auf X, für die er sogar Elon Musk interviewte. Dieser kündigte die Partnerschaft jedoch noch vor der Ausstrahlung auf. Inzwischen verliess Don Lemon die Plattform gänzlich.
Die amerikanische Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin Jamie Lee Curtis verliess X am 13. November. Sie hatte mehr als 745'000 Follower und teilte auf Instagram ein Foto ihres deaktivierten X-Accounts. Sie sagte nicht, weshalb sie der Plattform den Rücken kehrte, postete aber ein berühmtes Gebet:
Die britische Zeitung «The Guardian» verliess X am 13. November. Sie sehe mehr Nachteile als Vorteile auf der Plattform. Sie sei eine toxische Medienplattform und Musk habe sie benutzt, um den politischen Diskurs zu beeinflussen.
Why the Guardian is no longer posting on X https://t.co/j4fRgzSYde
— The Guardian (@guardian) November 13, 2024
Die Journalistin der «New York Times», die die Ausrichtung der Zeitung mitbestimmt, verliess X am 12. November und wechselte zur Konkurrenz-Plattform Bluesky.
Hi. I’m leaving this platform, and hope you’ll follow me in the @nytimes at @MSNBC and below, where the work continues. See you there and take good care. pic.twitter.com/89fQniGMr9
— Mara Gay (@MaraGay) November 11, 2024
Die Berlinale, eines der wichtigsten Filmfestivals, verabschiedet sich ebenfalls von X. Pünktlich zum Jahreswechsel werde man die Plattform verlassen, hiess es in einem Post.
The Berlinale has decided to say goodbye to X on Dec 31, 2024. Thank you for following us here all these years. Stay connected with all things Berlinale on Instagram, Facebook, LinkedIn, YouTube, and our website. See you there! ❤️ #Berlinale pic.twitter.com/ZpsXM2d3DO
— Berlinale (@berlinale) November 4, 2024
Der bekannte Horror-Autor Stephen King verkündete am 14. November, dass er X verlassen und fortan auf Threads posten werde.
I'm leaving Twitter. Tried to stay, but the atmosphere has just become too toxic. Follow me on Threads, if you like.
— Stephen King (@StephenKing) November 14, 2024
Noch im Januar 2023 meinte er, er werde Twitter vorerst nicht verlassen. Er sagte sinngemäss: «Man repariert etwas nicht, indem man ihm den Rücken kehrt.»
There are persistent rumors that I have left Twitter. I have not. I may do so eventually, there are many things about the Musk iteration of the site that I don't care for, but that day is not today. You don't fix a thing by leaving it.
— Stephen King (@StephenKing) January 8, 2023
Der Fussballclub aus dem Hamburger Stadtteil St.Pauli verlässt X ebenfalls und wechselt zur alternativen Plattform Bluesky. Der Club sagt, Elon Musk habe Twitter «zu einer Hass-Maschine umgebaut».
Unser Statement zum Abschied von X findet Ihr auf BlueSky. Folgt uns gerne dort. Wir sind hier raus.https://t.co/f2m7cwOAfo#fcsp #musk
— FC St. Pauli (@fcstpauli) November 14, 2024
Bundesrätin Baume-Schneider gab bereits Ende Oktober bekannt, X zu verlassen und stattdessen auf Instagram zu kommunizieren.
X a profondément changé.
— Elisabeth Baume-Schneider (@elisabeth_baume) October 31, 2024
Cette plateforme ne correspond pas à la culture du débat à laquelle je souhaite participer.
J’ai donc décidé de la quitter. J’invite mes followers à me rejoindre sur Instagram!https://t.co/wZJ80Vudtv
Auch Bundesrat Beat Jans soll mit dem Gedanken spielen, die Plattform zu verlassen.
(rbu)
Aber hey, X bekommt jetzt dann sicher staatliche Gelder, um Trumps Propaganda zu verbreiten, alles gut, auch ohne Promis (und mich).