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US-Wahlen 2024

US-Wahlen 24: Harris spricht nach Wahlniederlage das erste Mal

Video: watson/emanuella kälin

Harris räumt Niederlage ein und sagt: «Wir müssen das Ergebnis akzeptieren»

06.11.2024, 22:5207.11.2024, 14:27
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Die demokratische Kandidatin Kamala Harris hat öffentlich ihre Niederlage bei der Präsidentschaftswahl gegen den Republikaner Donald Trump eingeräumt. «Wir müssen das Ergebnis dieser Wahl akzeptieren», sagte die 60-Jährige bei einem Auftritt vor Anhängern in der Hauptstadt Washington und versprach, eine friedliche Machtübergabe sicherzustellen. Laut übereinstimmenden Medienberichten hatte die US-Vizepräsidentin zuvor mit Trump telefoniert, um ihm zum Wahlsieg zu gratulieren.

Vice President Kamala Harris delivers a concession speech for the 2024 presidential election on the campus of Howard University in Washington, Wednesday, Nov. 6, 2024. (AP Photo/J. Scott Applewhite)
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Harris: «Wenn wir eine Wahl verlieren, akzeptieren wir das Ergebnis.»Bild: keystone

Ein Grundprinzip der US-Demokratie laute: «Wenn wir eine Wahl verlieren, akzeptieren wir das Ergebnis.» Dies unterscheide eine Demokratie von einer Monarchie oder Tyrannei. Harris betonte zugleich, auch wenn sie ihre Wahlniederlage akzeptiere, werde sie nie den Kampf aufgeben, der ihren Wahlkampf angetrieben habe – etwa den Kampf für Freiheit.

Harris appelliert an Anhänger: Nicht aufgeben

Harris rief ihre Anhänger auf, nicht zu verzagen und nicht den Mut zu verlieren. «Seid nicht verzweifelt. Dies ist nicht der Zeitpunkt, die Hände in den Schoss zu legen. Es ist an der Zeit, die Ärmel hochzukrempeln.» Harris sagte: «Ich weiss, dass viele Menschen das Gefühl haben, dass wir in eine dunkle Zeit eintreten.» Doch nur in der Dunkelheit seien Sterne zu sehen. Es sei nun an Amerika, den Himmel mit Sternen zu füllen.

Ihr Herz sei voller Dankbarkeit, Vertrauen, Liebe und Entschlossenheit, sagte Harris weiter. «Das Ergebnis dieser Wahl ist nicht das, was wir wollten, nicht das, wofür wir gekämpft haben, nicht das, wofür wir gestimmt haben», betonte sie. «Doch das Licht, das Amerika verspricht, wird immer hell leuchten, solange wir niemals aufgeben. Und solange wir weiterkämpfen.»

Sichtlich traurige Unterstützer

Die Demokratin trat an der Howard Universität in Washington auf, wo sie studiert hatte. Bei einer Wahlparty dort war die amtierende Vizepräsidentin in der Wahlnacht nicht aufgetreten, sondern hatte ihre Unterstützer vergeblich warten lassen. Bei ihrer Ansprache am Tag danach sah man im Publikum viele enttäuschte Gesichter, einige Anhänger weinten.

Harris hatte in der Wahlnacht ein Debakel erlebt. Trump legte einen unerwartet deutlichen Durchmarsch hin. Lange vor Auszählung der letzten Stimmen ist klar, dass der Republikaner wieder ins Weisse Haus einzieht. Es ist ein historisches Comeback für den inzwischen 78 Jahre alten Ex-Präsidenten. (sda/dpa)

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89 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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MartinZH
06.11.2024 23:10registriert Mai 2019
Selbst als Verliererin zeigt Kamala Harris Grösse. 👏

Eine hervorragende Rede. Und zuvor hat sie Trump angerufen, um ihm zu seinem Wahlerfolg zu gratulieren.

Man stelle sich nur einmal vor, was im gegenteiligen Fall gewesen wäre: Respektlosigkeit, Hass, Hetzte, weitere Drohungen, Verschwörungstheorien, Umsturz-Mobilisierung der Massen etc.
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Bob Dalyn
06.11.2024 23:29registriert März 2017
Frau Harris hat Stil, gesteht ihre Niederlage ein und will eine saubere und geregelte Übergabe an den Neuen. Dieser hatte nach seiner Niederlage vor vier Jahren nicht die Grösse, seine verlorene Wahl einzugestehen. Vielmehr hat Trump damals versucht mit Einschüchterung der Wahlbehörde noch Stimmen zu „kaufen“. Als dies nicht gelang hat er seinen unterstützenden militanten Mob gepuscht und damit den Sturm auf Capitol ausgelöst. Und genau diesem, wegen diversen strafrechtlich relevanten Vergehen verurteilten Herrn, hat heute Kamala Harris zum Wahlsieg gratuliert. Alles klar Amerika?
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Max Dick
06.11.2024 23:00registriert Januar 2017
Tut mir sehr Leid für Harris persönlich, vorallem aber für alle, die sich zwischen 2017 und 2021 aufgeopfert haben, dass die Institutionen und die amerikanische Demokratie einen solchen Präsidenten überlebt. Nun muss man leider sagen, dass eine Mehrheit der amerikanischen Wähler sowie sämtliche Nichtwähler diese Aufopferung nicht wert waren.
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