Nach den tödlichen Schüssen auf einen US-Versicherungschef im Herzen New Yorks ist der Täter weiter auf der Flucht. Sein Name ist derzeit noch nicht bekannt. Dafür sind mittlerweile in US-Medien weitere Informationen zur Tat aufgedeckt worden.
Das wissen wir bis jetzt:
Das Motiv für die Tat ist noch unklar. Wie die «New York Times» unter Berufung auf Ermittler berichtet, soll Thompson aber kürzlich Drohungen erhalten haben. Konkretere Informationen dazu werden nicht genannt. Nach Ansicht von New Yorks Bürgermeister Eric Adams machte die Tat nicht den Eindruck eines «zufälligen Gewaltakts». Der im Bundesstaat Minnesota lebende Thompson war auf dem Weg zu einer Investorenveranstaltung in Manhattan gewesen, als er getötet wurde.
Wie ABC News unter Berufung auf Polizeiquellen berichtet, fand die Polizei die Aufschriften «deny», «defend» und «depose» auf den Patronenhülsen, zu Deutsch: «leugnen», «verteidigen» und «absetzen». Gemäss CNN untersucht die Polizei nun genauer, ob diese Wörter Aufschluss geben über das Motiv des Schützen. Eine beliebte Redewendung in der Versicherungsbranche lautet «delay, deny, defend», was so viel wie «verzögern, leugnen, verteidigen» heisst.
Die Wut über die Praktiken des Unternehmens scheinen ein mögliches Motiv zu sein, schreibt die «New York Times». Die Worte auf den Patronenhülsen könnten die Taktik der Krankenkassen beschreiben, mit der sie die Zahlung von Patientenansprüchen vermeiden wollen.
United Healthcare wurde von Patienten, Gesetzgebern und anderen wegen seiner Ablehnung von Ansprüchen zuletzt heftig kritisiert.
Ein Senatsausschuss untersuchte dieses Jahr die Praktiken von einigen grossen Versicherern, zu denen auch United Healthcare gehört. Dabei geht es um die Verweigerung von Pflegeleistungen für Patienten, die sich von Stürzen oder Schlaganfällen erholen. Das Gremium kam zum Schluss, dass die Unternehmen Ansprüche auf diese teure Pflege absichtlich ablehnten, um ihre Gewinne zu steigern.
Der Mord wurde auf Video festgehalten, das einen vermummten Angreifer mit verhülltem Gesicht zeigt. Er trug eine dunkle Jacke mit Kapuze und einen grauen Rucksack
Der Schütze wusste offenbar, durch welche Tür das Opfer gehen wollte, und traf mehrere Minuten vor seinem beabsichtigten Ziel vor dem Hotel ein. Er ignorierte die Passanten, während er auf der Lauer lag.
Nachdem er mindestens dreimal geschossen hatte, rannte der Schütze durch einen nahegelegenen Durchgang zur West 55th Street, wo er nach Angaben der Polizei auf ein Fahrrad sprang und in den Central Park fuhr.
Am Donnerstag veröffentlichte die Polizei zwei Fotos des mutmasslichen Schützen mit heruntergelassener Maske. Die Bilder scheinen aus dem HI New York City Hostel zu stammen.
Pic, of killer exposed by many cameras all.over N.Y. City. pic.twitter.com/scWGPoFjn4
— Fritz & Athena Harrod (@bignels2) December 5, 2024
Der mutmassliche Täter redete dort mit einem Angestellten. Dabei liess er seine Maske fallen und das Gesicht war in der Kamera zu sehen. Dies gilt als wichtigster Hinweis, um den Schützen zu identifizieren.
Das Vorgehen des Schützen vor dem Mord wird immer klarer, so ein hochrangiger Polizeibeamter. Der mutmassliche Täter sei am 24. November mit einem Bus aus dem Süden der Stadt in New York angekommen, habe irgendwann danach in einem Hostel in der Upper West Side eingecheckt, sei am 29. November abgereist und habe am nächsten Tag wieder eingecheckt, sagt der Beamte gemäss der «New York Times».
Laut der Polizei benutzte der Mann einen gefälschten Ausweis aus New Jersey, um in dem Hostel ein Zimmer zu buchen, das er sich zumindest für einen Teil seines Aufenthalts mit zwei Fremden teilte.
Die Polizei untersuchte ebenfalls eine Bombendrohung am Wohnort der Familie des Erschossenen. Ob die zwei Fälle zusammenhängen, ist jedoch nicht klar.
Gegenstand der Ermittlungen sei auch eine Waffe, welche in Connecticut gekauft wurde und der Tatwaffe ähnelte, wird berichtet.
Auch ein in der Nähe des Tatorts gefundenes Mobiltelefon wird auf eine mögliche Verbindung zum Schützen untersucht. Die Polizei hatte bis Donnerstag aber keinen Zugriff auf das Gerät, weiss die «New York Times».
Eine gefundene Wasserflasche in der Nähe des Tatorts erwies sich als Sackgasse. Darin befand sich ein Fingerabdruck, der vermutlich dem Schützen gehörte, der aber zu verwischt war, um davon Gebrauch zu machen.
(kek)
United Healthcare hat offenbar im grossen Stil Anträge auf Kostenübernahme abgelehnt - mit AI, von der sie wussten, dass sie viele Fehlentscheidungen trifft. Die fehlende Behandlung hat Menschen umgebracht. Alles für noch mehr Gewinn. Dazu kommt der Verdacht auf Insiderhandel durch den Erschossenen.
Die ausgesetzte Belohnung von "bis zu" 10'000 Dollar für Hinweise zum Täter entspricht wenigen Stunden Lohn des CEOs...
Komischerweise werden bei der durchschnittlichen Schiesserei in den USA, nicht so viele Bemühungen den Täter zu ermittlen angestrebt.
Es ist einfach zu transparent das wir in einer mehr Klassengesellschaft leben.