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Behandlung von Guantánamo-Insassen laut UN nach wie vor «grausam»

«Grausam und unmenschlich»: UN-Sonderberichterstatterin fordert Schliessung von Guantánamo

Die Behandlung der verbliebenen Insassen im US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba ist nach Einschätzung einer UN-Sonderberichterstatterin nach wie vor «grausam, unmenschlich und herabwürdigend».
27.06.2023, 03:1327.06.2023, 07:12
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«Ich habe beobachtet, dass nach zwei Jahrzehnten der Haft das Leid der Inhaftierten tief und anhaltend ist», sagte Fionnuala Ni Aolain, Sonderberichterstatterin der UN für die Förderung und den Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten bei der Terrorismusbekämpfung. Sie äusserte sich am Montag bei der Vorstellung ihres Berichts vor Journalisten in New York und forderte, das berüchtigte Lager zu schliessen.

FILE - In this photo reviewed by U.S. military officials, a flag flies at half-staff in honor of the U.S. service members and other victims killed in the terrorist attack in Kabul, Afghanistan, as see ...
In Guantánamo halten die USA Kriegsgefangene völkerrechtswidrig fest. Bild: keystone

Zuvor hatte Ni Aolain als erste UN-Sonderberichterstatterin das Gefangenenlager besucht, mit offizieller Genehmigung der USA. Sie bedankte sich bei den Vereinigten Staaten für die Erlaubnis und betonte, sie habe vollständigen Zugang bekommen. Sie habe auch «bedeutende Verbesserungen» im Vergleich zu früheren Zustandsberichten bekommen.

Im Februar hatte das US-Verteidigungsministerium mitgeteilt, dass mehr als zwei Jahrzehnte nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 noch 34 Häftlinge in dem Gefangenenlager auf Kuba untergebracht sind. Es war nach den Terroranschlägen während der Regierungszeit des damaligen republikanischen Präsidenten George W. Bush errichtet worden, um mutmassliche islamistische Terroristen ohne Prozess festzuhalten.

In dem Lager, das sich im US-Marinestützpunkt Guantánamo Bay befindet, waren zeitweise fast 800 Menschen inhaftiert. Menschenrechtsorganisationen verlangen seit langem die Schliessung – nach der Vorstellung des UN-Berichts bekräftigte Amnesty International diese Forderung. (sda/dpa)

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6 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Freiheit und Toleranz
27.06.2023 07:15registriert Oktober 2018
Mit Guantanamo zeigen die USA ihr wirkliches Gesicht, so wie die Russen mit Sibirien und China und Nordkorea mit ihren Gulags, etc. Gilt auch für Länder mit Todesstrafe.
Alles egoistische selbsternannte "Grossmächte" ohne grosse Achtung der anderen Länder und deren Interessen.
Nicht die ideale Grundlagen gemeinsam globale Probleme zu lösen. Gute Nacht.
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