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El Paso: Siebenjähriges Mädchen verdurstet in US-Grenzhaft

«Tagelang kein Wasser getrunken»: Siebenjähriges Mädchen verdurstet in US-Grenzhaft 

14.12.2018, 06:3014.12.2018, 10:31
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Ein sieben Jahre altes Mädchen ist nach seiner Festnahme durch US-Grenzbehörden einem Bericht der Zeitung «Washington Post» zufolge an Dehydrierung gestorben. Das Kind habe auf der Flucht aus Guatemala tagelang kein Wasser getrunken.

In this Thursday, Nov. 29, 2018 photo, a migrant family from Central America waits outside the Annunciation House shelter in El Paso, Texas, after a U.S. Immigration and Customs Enforcement officer dr ...
Eine Migrantenfamilie in El Paso, Texas.Bild: AP/AP

Das Mädchen war Aufzeichnungen der US-Grenzbehörden zufolge am 6. Dezember abends zusammen mit seinem Vater und weiteren mehr als 160 Flüchtlingen festgenommen worden.

Mehr als acht Stunden später habe es hohes Fieber bekommen und sei bewusstlos geworden. Den Aufzeichnungen zufolge hatte das Kind mehrere Tage weder gegessen noch getrunken. Die Notaufnahme im Spital von El Paso (Texas) half nicht mehr. Der Vorfall werde untersucht, um ein Fehlverhalten der Grenzschützer auszuschliessen, sagte ein Behördensprecher der Zeitung.

Seit Wochen bewegen sich grosse Flüchtlingsströme aus Mittel- und Südamerika auf die mexikanisch-amerikanische Grenze zu, mit dem Ziel, in die USA zu gelangen. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump möchte dies weitgehend verhindern. (dsc/sda/dpa)

«Humanitärer Notstand» – Flüchtlingslager in Mexiko

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17 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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walsi
14.12.2018 08:03registriert Februar 2016
Der Titel ist irreführend, er suggeriert, dass man das Mädchen während der Haft hat verdursten lassen.
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Butschina
14.12.2018 09:16registriert August 2015
Ein so stark dehydriertes Kind müsste eigentlich jedem auffallen. Ob 8h frühere Hilfe noch genutzt hätte ist aber nicht sicher. Tragisch...
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sirlurkalot
14.12.2018 08:46registriert April 2017
Wär es zu viel verlangt gewesen, dem Titel noch die drei Worte "Auf der Flucht" vorne anzustellen? So suggeriert der Titel ja, die Grenzschutzbehörde hätte das Mädchen einfach verdursten lassen. Es waren aber die Eltern oder Begleiter, welche es versäumten, dem Mädchen Trinkwasser und Nahrung zu geben.
Weiter steht im WaPo Artikel, dass das Mädchen einen septischen Schock erlitt, was dann auch zum Tod führte. Sowas lässt sich nicht einfach mit einem Glas Wasser und etwas zu Essen heilen.
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