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US-Präsident Biden: Trump hetzt Menschen im ganzen Land auf

US-Präsident Biden hat die Nase voll von Trump – und wird ungewöhnlich deutlich

27.10.2021, 05:18
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US-Präsident Joe Biden hat es zuletzt meist vermieden, Donald Trumps Namen in den Mund zu nehmen – nun ist der Demokrat seinen republikanischen Vorgänger ungewöhnlich deutlich angegangen.

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Präsident Joe Biden wurde in Arlington ungewöhnlich deutlich was Trump betrifft.Bild: keystone

Bei einem Auftritt im Bundesstaat Virgina kritisierte er am Dienstagabend unter anderem Trumps Äusserungen über den vorige Woche gestorbenen Ex-Aussenminister Colin Powell. Die Attacke gegen Powell sei «beleidigend» gewesen. «Ich würde ja sagen, es ist unglaublich», sagte Biden in Arlington. Aber: «Das war es nicht. Trump hat dasselbe mit (seinem scharfen innerparteilichen Widersacher) John McCain gemacht. So ist Donald Trump nun einmal.»

Trump hatte darüber gespottet, dass Powell von den «Fake-News-Medien» nach seinem Tod gut behandelt worden sei, obwohl er «grosse Fehler in Sachen Irak» gemacht und einen Militäreinsatz in dem Land mit Verweis auf angebliche Massenvernichtungswaffen rechtfertigt habe. Biden entgegnete darauf nun, Powell sei ein «amerikanischer Held» gewesen. Trump hingegen habe einen Mob von Aufständischen am 6. Januar dazu angetrieben, das Kapitol zu stürmen. «Und bis heute hetzt er Menschen im ganzen Land auf.»

Biden fand bei seinem Wahlkampfauftritt in Virginia, wo am 2. November ein neuer Gouverneur gewählt wird, auch deutliche Worte für Trumps Republikaner. «Die heutige republikanische Partei steht für nichts anderes als für weitere Steuersenkungen für die Reichen und die mächtigsten Konzerne», sagte er. Der Extremismus habe in ganz Amerika das Ruder in der Partei übernommen.

Die führenden Kandidaten bei dem Gouverneursrennen in Virginia sind der frühere demokratische Amtsinhaber Terry McAuliffe und der Republikaner Glenn Youngkin. Biden nannte Youngkin «einen Gefolgsmann von Donald Trump». Die umkämpfte Abstimmung in dem Bundesstaat gilt auch als Stimmungstest für die nationale Politik. (saw/sda/dpa)

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71 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Bürgerliche wollen nur Steuergeschenke für Reich
27.10.2021 08:26registriert Mai 2015
Endlich hat ein wichtiger und seriöser Staatspräsident den Mut, die hässliche Wahrheit über die republikanische Partei auszusprechen. Auch viele andere bürgerliche Parteien weltweit, z.B. unsere SVP und FDP politisieren nur für Steuersenkungen für Reiche und für die geldgierigen Interessen der grossen Konzerne, was unserem Land schadet.
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KoSo
27.10.2021 08:25registriert Mai 2017
so kann er nur agieren, weil jetzt mehr und mehr Informationen zum 6.1. an die Öffentlichkeit durchsickern.

das ist auch gut so!
nur zeigt es eben auch extremst, zu was für einem Schauspiel die Amerikanische Politik verkommen ist…..
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Patsia
27.10.2021 11:26registriert Juni 2016
Hat Powell damals gelogen? Ja! War er dadurch mitverantwortlich für viel Tote und Leid bis heute? Ja! Hat er diesen Fehler zugegeben? Ja! Ist er trotzdem oder deswegen ein "Held" bzw. verdient diesen "Heldenstatus"? Nein! Kann man ihn dennoch nach seinem Tod einfach respektvoll behandeln ohne ihn zu etwas hochstilisieren, das er nicht war und ohne andere Leistungen zu schmälern dennoch die Fehler und schlechten Dinge, für die er (mit)verantwortlich war nennen? Ja, kann man, aber offensichtlich nicht in Amerika, denn da ist jemand entweder Held oder verachtenswerter Loser.
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