Bei einem Staatsbankett zu Ehren Trumps im Buckingham-Palast am Abend lobte die Queen in ihrer Ansprache die «enge und langjährige Freundschaft» zwischen den beiden Staaten, mahnte Trump jedoch zugleich ungewöhnlich deutlich zur Wahrung internationaler Institutionen.
Angesichts der Opfer des Zweiten Weltkriegs hätten die beiden Länder mit anderen Verbündeten eine Reihe von internationalen Institutionen aufgebaut, um sicherzustellen, dass sich die «Schrecken des Konflikts» nicht wiederholten, sagte die 93 Jahre alte Monarchin. «Obwohl sich die Welt verändert hat, sind wir uns der ursprünglichen Bestimmung dieser Strukturen bewusst: Völker arbeiten zusammen, um einen hart erkämpften Frieden zu bewahren.»
Trump hatte bereits grosse Irritationen ausgelöst, bevor er britischen Boden betrat. Kurz vor seinem Besuch hatte er sich in zwei Interviews mit britischen Zeitungen in die Brexit-Debatte eingemischt. Dort sprach er sich unter anderem für Brexit-Hardliner Boris Johnson als Nachfolger von May aus und empfahl notfalls einen «No-Deal»-Brexit.
Am Montag hatte Trump ausserdem kurz vor seiner Landung in London den Bürgermeister der britischen Hauptstadt, Sadiq Khan, auf Twitter scharf angegriffen, was ebenfalls für Verstimmung sorgte.
.@SadiqKhan, who by all accounts has done a terrible job as Mayor of London, has been foolishly “nasty” to the visiting President of the United States, by far the most important ally of the United Kingdom. He is a stone cold loser who should focus on crime in London, not me......
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 3. Juni 2019
Auf für seine Kritiker hatte Trump wenig übrig. Er twitterte beinahe überschwänglich über den Besuch bei der Königsfamilie. Die Queen und die gesamte Königsfamilie seien fantastisch, so Trump und die Verbindung zu Grossbritannien sei «sehr stark». Es gebe dort in riesiger Zahl Menschen, welche die USA liebten. «Ich habe bis jetzt keine Proteste gesehen, aber ich bin sicher, dass die Fake News sich sehr bemühen werden, welche zu finden», schrieb Trump weiter: «Viel Liebe überall.»
Während des Staatsbanketts hoben Queen Elizabeth II. und Donald Trump die enge und ewigwährende Freundschaft der beiden Länder hervor.
Während ihrer Rede sagte die britische Königin, dass die Nationen zusammenarbeiten müssten, um den hart-erarbeiteten Frieden zu schützen. Trump dankte der Queen im Gegenzug für ihre Gastfreundschaft und nannte sie eine tolle Frau («great woman»).
Grosse Diskussionen ausgelöst hatte vor allem ein Bild: Es zeigt Donald Trump bei der Begrüssung der Queen. Auf dem Schnappschuss sieht es so aus, als hätte Trump der britischen Königin zur Begrüssung die Faust gegeben.
Has Donald Trump actually just fist-bumped the Queen? 🤔😂 pic.twitter.com/TpNd5k0ii1
— Jamie White (@jaywhite_1) 3. Juni 2019
(ohe/sda)
"Ich habe bis jetzt keine Proteste gesehen, aber ich bin sicher, dass die Fake News sich sehr bemühen werden, welche zu finden"