Melania Trump hat dem Sohn des Ex-Präsidenten Joe Biden, Hunter Biden, mit einer Klage gedroht. Jetzt meldet sich der 55-Jährige zu Wort und weist die Vorwürfe der Präsidentengattin von sich.
Hintergrund sind Kommentare von Biden zu möglichen Verbindungen von Melania Trump zu dem berüchtigten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. Der Präsidentensohn hatte in einem YouTube-Video behauptet, dass Epstein einst Melania mit Donald Trump bekannt gemacht habe. Dies wird von den Anwälten der First Lady vehement bestritten. Sie sprechen von «falschen, verleumderischen, verunglimpfenden und aufrührerischen» Angaben. Von Biden wird eine Entschuldigung verlangt. Sollte die nicht erfolgen, erwägt Trump eine Schadensersatzklage mit einem Wert von einer Milliarde US-Dollar.
Am Donnerstag meldet sich Hunter Biden in einem weiteren Video zu Wort. «Fuck that, das wird nicht passieren», sagte er auf Channel 5 zu der Forderung nach einer Entschuldigung. Die Klage sieht er als eine Ablenkung an. Was er gesagt habe, basiere auf dem, was er in Medienberichten gelesen und gesehen habe. Er bezieht sich vor allem auf Michael Wolff, einen Trump-Biografen, und Berichte der «New York Times». Die US-Zeitung hatte sich auf Quellen berufen, nach denen Epstein sich als Vermittler zwischen Donald Trump und Melania gesehen habe.
Er sehe auch nicht, wie die Frage, wer wen mit wem bekannt gemacht habe, zu einer Verleumdungsklage führen könne. «Es geht doch tatsächlich um Hunderte Minderjährige, die von Jeffrey Epstein vergewaltigt wurden», sagte Biden im Interview mit Andrew Callaghan. Er glaube nicht an Schuld durch blosse Bekanntschaft, aber die Verbindungen zwischen den Trumps und Epstein seien so deutlich, dass er glaube, die Trumps versuchten, davon abzulenken. «Ich denke auch, sie sind Bullys und sie denken, die Eine-Milliarde-Dollar-Klage wird mich verängstigen». Wenn die Klage eingereicht werde, würde er Donald Trump als Zeugen berufen. Er müsse dann vor Gericht zu seinen Verbindungen zu dem Sexualstraftäter Stellung nehmen.
Donald und Melania Trump geben seit langem an, dass sie sich 1998 auf einer Party der New Yorker Modewoche durch den Modelagenten Paolo Zampolli kennengelernt haben. Diese Version widerspricht Bidens Behauptung und wurde von dem Paar immer wieder wiederholt.
Wenn man bedenkt, dass Paolo Zampolli und Epstein ebenfalls Freunde waren, dann schließt das eine den anderen nicht aus.
Da die First Lady keine Immunität genießt, wäre es auch fahrlässig unter Eid falsch auszusagen.