International
USA

USA: Zwei Nationalgardisten nahe des Weissen Hauses angeschossen

Members of the National Guard gather after reports of two National Guard soliders were shot near the White House in Washington, Wednesday, Nov. 26, 2025. (AP Photo/Mark Schiefelbein)
Washington Bowser
Noch ist vieles unklar: In Washington wurden zwei Nationalgardisten angeschossen.Bild: keystone

USA: Zwei Nationalgardisten nahe des Weissen Hauses angeschossen

Am Mittwochnachmittag wurden zwei Mitglieder der Nationalgarde angeschossen. Über ihren Zustand kursieren widersprüchliche Informationen.
26.11.2025, 23:0326.11.2025, 23:03

Am Mittwochnachmittag wurden zwei Mitglieder der Nationalgarde in der US-Hauptstadt Washington angeschossen. Das bestätigte Kristi Noem, Chefin des Departements of Homeland Security, in einem Statement auf Social Media.

Im Moment gibt es widersprüchliche Informationen. Während gewisse Quellen davon sprechen, dass die beiden Gardisten gestorben sind, spricht FBI-Direktor Kash Patel davon, dass sich die beiden in kritischem Zustand befinden. Die wichtigsten Punkte:

Wo fand die Schiesserei statt?

Die Schüsse fielen nahe des Farragut Square Parks in der US-Hauptstadt – gemäss Augenzeugen genau beim Eingang zur Metro Station. Von dort ist es nur ungefähr einen halben Kilometer bis zum Weissen Haus. Ein Grossaufgebot an Nationalgardisten wurde aufgeboten, um den Park zu bewachen.

Die Polizei in Washington teilte auf der Plattform X mit, man solle den Bereich in der Nähe des Weissen Hauses meiden; weitere Informationen würden folgen.

Stacey Walters, eine Krankenpflegerin, war Augenzeugin der Schiesserei. «Ich wollte nur noch heulen. So etwas habe ich noch nie erlebt, schon gar nicht an Thanksgiving», sagte Walters gegenüber der New York Times.

Wer sind die Getöteten?

Sie sind öffentlich noch nicht namentlich bekannt. Die beiden Männer gehörten der Nationalgarde des US-Bundesstaates West Virginia an. Das bestätigte der Gouverneur von des Bundestaats auf X «Sie verloren ihr Leben, während sie ihrem Land dienten», schrieb Gouverneur Morrisey.

Was ist über den Täter bekannt?

Die New York Times berichtet, eine verdächtige Person sei festgenommen worden. Gemäss dem Secret Service gebe es bisher keine Hinweise darauf, dass eine Gefahr für das Weisse Haus und die Personen darin bestanden habe. Das Motiv hinter der Tat ist noch gänzlich unklar.

Wie reagiert Trump?

Die Washington Post schreibt, US-Präsident Trump sei gebrieft worden.

«Das Weisse Haus ist im Bild und beobachtet die tragische Situation. Der Präsident wurde gebrieft», sagt die Sprecherin des Weissen Hauses, Karoline Leavitt.

Emergency personnel stand guard in the area where National Guard soldiers appear to have been shot near the White House Wednesday, Nov. 26, 2025, in Washington. (AP Photo/Mark Schiefelbein
National Gu ...
Der Farragut Square Park wird von einem Grossaufgebot der Nationalgarde gesichert.Bild: keystone

Auch der US-Präsident hat sich auf seiner Plattform Truth Social geäussert: «Die Bestie, die auf die beiden Nationalgardisten geschossen hat, wird einen hohen Preis zahlen», schrieb Trump.

Und weiter: «Gott schütze die Nationalgarde und all unsere Armee und Sicherheitskräfte. Ich stehe zu euch!»

Donald Trump befindet sich zurzeit nicht in Washington, sondern in seinem Anwesen auf Mar-al-Lago in Florida.

Zunächst hatte das Weisse Haus die Warnstufe auf Rot gesetzt: Mögliche Todesgefahr. Mittlerweile wurde sie auf Orange zurückgestuft: Hochrisiko.

Gemäss US-Verteidigungsminister Pete Hegseth will Trump als Reaktion auf den Anschlag 500 weitere Nationalgardisten nach Washington beordern. «Wir werden unsere Hauptstadt verteidigen», sagte Hegseth.

Was ist die Nationalgarde?

Seit dem Sommer sind mehr als 2.000 Nationalgardisten in Washington unterwegs. Trump hatte sie im August in die Hauptstadt beordert und ihre Mobilisierung mit einer angeblich ausufernden Kriminalität begründet. Kriminalitätsstatistiken stützen diese Darstellung nicht.

Die Hauptstadt ging juristisch gegen den Einsatz vor. Eine Bundesrichterin erklärte den Einsatz der Nationalgarde jüngst für nicht rechtens und ordnete an, diesen zu beenden. Sie setzte ihre Entscheidung jedoch für drei Wochen aus, damit die Trump-Regierung in Berufung gehen kann. Die Anordnung bleibt damit bis zum 11. Dezember ausser Kraft.

Die Nationalgarden sind militärische Reserveeinheiten und Teil der US-Streitkräfte. Sie unterstehen im Normalfall der Kontrolle der Bundesstaaten und werden etwa bei Naturkatastrophen, Unruhen oder anderen Notlagen eingesetzt. In bestimmten Situationen kann jedoch auch der US-Präsident das Kommando übernehmen. Für Washington bestehen Sonderregeln.

Update folgt...

(Mit Material von sda)

J.D. Vance besucht in Washington die Nationalgarde – und wird ausgebuht und beschimpft

Video: watson/lucas zollinger
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
47 Kommentare
Dein Kommentar
YouTube Link
0 / 600
Hier gehts zu den Kommentarregeln.
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Nelson Muntz
26.11.2025 21:34registriert Juli 2017
Bravo, genau was Trump braucht, um die Einsätze zu rechtfertigen.
938
Melden
Zum Kommentar
avatar
Überdimensionierte Riesenshrimps aka Reaper
26.11.2025 21:24registriert Juni 2016
Das könnte genau dass gewesen sein, worauf die Trumpisten gewartet haben um gegen Politische Gegner mit Gewalt vorzugehen.
8111
Melden
Zum Kommentar
avatar
Psychohirngrütze
26.11.2025 21:32registriert Mai 2025
Tja, so kann ein Bürgerkrieg anfangen, kurz vor der WM. Da hat doch jemand genug von diesen Trump Säuberungsaktionen! Ein sehr schlimmer Zustand in den USA! Besser nicht in die USA reisen, es wird gefährlich!
7511
Melden
Zum Kommentar
47
HP will mithilfe von KI bis zu 6000 Jobs einsparen
Der Computer-Konzern HP will durch stärkeren Einsatz Künstlicher Intelligenz bis zu 6000 Arbeitsplätze einsparen.
Der Stellenabbau solle spätestens in knapp drei Jahren abgeschlossen werden, teilte der Branchenpionier mit. Durch die Massnahmen würden zunächst Kosten von rund 650 Millionen Dollar entstehen.
Zur Story