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33'000 Seiten: Teil der Epstein-Files veröffentlicht

33'000 Seiten: Teil der Epstein-Files veröffentlicht – der Rest soll folgen

Ein Ausschuss des Repräsentantenhauses in den USA hat Tausende Seiten mit Unterlagen zum Fall des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein veröffentlicht.
03.09.2025, 02:0603.09.2025, 04:23
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Laut US-Medien erhalten die Dokumente erneut bereits mehrheitlich bekannte Informationen. Der Rest der Files soll aber ebenfalls offengelegt werden.

Die jetzt freigegebene, mehr als 33'000 Seiten starke Dokumentensammlung habe das US-Justizministerium dem für Aufsichtsfragen zuständigen Ausschuss der Parlamentskammer zur Verfügung gestellt, teilte das Gremium mit.

Laut der «Washington Post» handelt es sich um einen ersten Schub an Dokumenten, dem wegen parteiübergreifender Forderungen nach mehr Transparenz in dem Fall weitere Veröffentlichungen folgen dürften.

Die jetzt zugänglich gemachten Dokumente enthalten der US-Zeitung zufolge mehrheitlich bereits bekannte Informationen zum Fall Epstein. Demokratische Politiker forderten daraufhin mehr Transparenz und kritisierten die Publikation als Nebelpetarde Trumps.

epa12346695 A protester carries a placard outside the US Capitol in Washington, DC, USA, 02 September 2025. Congress is returning after a summer recess with legislative action needed to fund the gover ...
Ein Demo-Teilnehmer, der die Freigabe aller Epstein-Dokumente fordert, vor dem US-Kapitol. Bild: keystone

Der Umgang mit der Causa Epstein ist für die Republikaner und die US-Regierung von Präsident Donald Trump heikel: Auch in den eigenen Reihen wurden in den vergangenen Monaten Stimmen lauter, die eine Offenlegung aller Dokumente zu dem Fall fordern. Trump steht unter Druck, weil er sich im Wahlkampf vehement für eine Offenlegung der Akten ausgesprochen hatte.

Mitte vergangenen Monats war das Vorhaben der US-Regierung bekanntgeworden, Dokumente aus den Ermittlungen gegen Epstein an den Kongress zu übergeben. In einer Stellungnahme des republikanischen Ausschussvorsitzenden James Comer hiess es damals, das Justizministerium habe den Aufsichtsausschuss des Repräsentantenhauses informiert, dass es in einigen Tagen anfangen werde, Unterlagen bereitzustellen. «Es wird einige Zeit dauern, bis alle Unterlagen vorliegen und die Identifizierung der Opfer sowie sämtliches Material über sexuellen Kindesmissbrauch geschwärzt sind», erklärte er in diesem Zuge. Das Ministerium kam mit seinem Schritt einer Anordnung Comers von Anfang August nach.

Wilde Spekulationen über Epsteins Tod

Epstein, der über viele Jahre systematisch Minderjährige sexuell missbraucht hatte und Dreh- und Angelpunkt eines ganzen Missbrauchsrings mit Dutzenden Opfern gewesen sein soll, wurde 2019 verhaftet und angeklagt. Nach offiziellen Angaben beging der 66-Jährige noch im gleichen Jahr in seiner Gefängniszelle Suizid.

In Teilen der US-Gesellschaft sorgte sein Tod für wilde Spekulationen, weil Epstein beste Kontakte in die amerikanische High Society hatte. Prominente und Milliardäre gingen bei ihm ein und aus – auch Trump verbrachte Zeit mit Epstein, wie mehrere Party-Videos belegen. Enthüllungen von US-Medien in den vergangenen Wochen legten zudem nahe, dass sich Epstein und Trump näherstanden, als Trump das bisher eingeräumt hatte.

(sda/dpa/con)

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22 Kommentare
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Mentos
03.09.2025 04:42registriert Mai 2020
Die Originaldokumente zu den Epstein-Akten werden vermutlich nie vollständig veröffentlicht. Stattdessen ist es viel wahrscheinlicher, dass immer wieder abgeänderte Fassungen aus unterschiedlichen Quellen mit jeweils eigenen Interessen an die Medien gelangen.
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Fklroo
03.09.2025 04:15registriert November 2019
Leider wurden die Epstein-Akten nie in der NARA (national archives and records administration) archviert. Ab da ist eine Manipulation kaum mehr möglich. Die Orginalwerke werden nicht mehr angetastet, mit Wasserzeichen, Codes, kryptographischen Hags usw. versehen. Dazu liegen Kopien an unzähligen Orten, wie CIA, FBI, Justizministerium...)
Die Epstein-Akten liegen aber grösstenteils einfach bei der US-Staatsanwaltschaft.
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warumnid
03.09.2025 04:10registriert August 2025
33 000 Seiten-bestimmt die auf denen Trumps Name nicht steht. Die hatten eigentlich genug Zeit den raus zu nehmen-doch das dauert anscheinend noch-der berenigte Rest soll folgen. Wohl gar keine Folgen wird das für DT haben, leider.
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