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China warnt vor «negativen Faktoren» im Verhältnis zu USA

China warnt vor «negativen Faktoren» im Verhältnis zu USA

26.04.2024, 07:32
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Angesichts des gespannten Verhältnisses zwischen Peking und Washington hat China vor einer Verschlechterung der Beziehungen zu den USA gewarnt. Zwar sprächen die beiden Seiten wieder mehr miteinander, doch die «negativen Faktoren» im Verhältnis zwischen den USA und China hätten zugenommen, sagte Chinas Chef-Diplomat Wang Yi laut dem chinesischen Staatsfernsehen am Freitag in Peking. Als Grund führte er etwa die «grundlose Unterdrückung» von Chinas Recht, sich zu entwickeln, an. Laut Wang stehen die beiden Länder vor der Frage, ob sich ihr Verhältnis entweder stabilisiert oder in eine Abwärtsspirale gleitet.

U.S. Secretary of State Antony Blinken, left, meets with China's Foreign Minister Wang Yi at the Diaoyutai State Guesthouse, Friday, April 26, 2024, in Beijing, China. (AP Photo/Mark Schiefelbein ...
US-Aussenminister Anthony Blinken mit Chinas Chef-Diplomat Wang Yi.Bild: keystone

US-Aussenminister Antony Blinken sagte US-Medienberichten zufolge, dass es in einigen Bereichen Fortschritte gegeben habe, die Kluft zwischen den beiden Staaten zu schliessen. Er wolle jedoch deutlich und direkt zum Ausdruck bringen, bei welchen Themen es Meinungsverschiedenheiten mit China gebe.

Für Blinken endete am Freitag ein knapp dreitägiger Besuch in China. Zuvor hatte er in Shanghai Studenten und US-Unternehmensvertreter getroffen. Obwohl Peking und Washington immer wieder auf das Treffen zwischen US-Präsident Joe Biden und Chinas Staats- und Regierungschef Xi Jinping im vergangenen November in San Francisco verweisen, kochen weiter neue Streitthemen in politischen und wirtschaftlichen Fragen hoch. Damals hatte sich angedeutet, dass die beiden Seiten wieder mehr miteinander sprechen und ihr Verhältnis stabilisieren wollten.

China ist verärgert über US-Sanktionen im Tech-Bereich oder gegen chinesische Unternehmen im Zusammenhang mit Russlands Angriffskrieg in der Ukraine. Washington wiederum sorgt sich um chinesische Einflussnahme und verabschiedete jüngst etwa ein Gesetz, das den chinesischen Konzern Bytedance dazu verpflichten soll, sich in den USA von seiner Kurzvideo-App Tiktok zu trennen. Zudem steht China bei den USA und anderen westlichen Ländern in der Kritik, Russland im Ukraine-Krieg Rückendeckung zu geben, und die von den USA unterstütze Inselrepublik Taiwan militärisch zu bedrohen. (saw/sda/dpa)

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21 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Aldous Huxley
26.04.2024 08:33registriert Oktober 2022
China hat das Recht sich zu entwickeln aber nicht durch Industriespionage im Westen. Später werden die gewonnenen Erkenntnisse dann genau gegen diesen Westen wieder eingesetzt um dort Einfluss und Macht zu gewinnen.

"China ist verärgert über US-Sanktionen gegen chinesische Unternehmen im Zusammenhang mit Russlands Angriffskrieg in der Ukraine".
Auch hier geht es wohl eher darum das China das selbe mit Taiwan vorhat und deshalb besorgt ist die Sanktionen könnten in diesem Fall noch gravierender ausfallen.

Hier im Westen hat niemand Lust unter chin. oder russ. Ägide zu leben.
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rodolofo
26.04.2024 08:38registriert Februar 2016
Ein negativer Faktor ist China selbst...
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