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USA fordern nach Ausschreitungen im Kosovo Schritte zur Deeskalation

Neue Serben-Proteste im Nord-Kosovo – USA rufen zu Mässigung auf

Nach den jüngsten Ausschreitungen im Kosovo hat die US-Regierung alle Seiten zur Deeskalation aufgerufen.
31.05.2023, 07:2931.05.2023, 11:01
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Im Norden des Kosovo ist es am Mittwoch erneut zu Protesten der serbischen Minderheit gekommen. In den Ortschaften Zvecan, Leposavic und Zubin Potok gab es Kundgebungen, bei denen der Abzug der kosovarischen Polizei und die Entfernung neuer Bürgermeister aus ihren Ämtern verlangt wurde.

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US-Aussenminister Antony Blinken.Bild: keystone

Nach Berichten des Nachrichtenportals koha.net blieb es zunächst ruhig. Das heute fast ausschliesslich von Albanern bewohnte Kosovo hatte sich 2008 für unabhängig erklärt. Serbien erkennt dies nicht an und verlangt die Rückgabe seiner ehemaligen Provinz.

Am Montag war es in Zvecan zu schweren Zusammenstössen zwischen militanten Serben und Soldaten der Nato-geführten Schutztruppe KFOR gekommen, die derzeit die Gemeindeämter sichern. Dabei wurden 30 KFOR-Soldaten sowie 50 Serben verletzt. Die Nato kündigte inzwischen an, die bislang aus 3800 Soldaten bestehende Truppe um 700 Soldaten aufzustocken. US-Aussenminister Antony Blinken rief alle Seiten zur Mässigung auf.

Die Lage war bereits am vergangenen Freitag eskaliert. Militante Serben griffen in Zvecan die Kosovo-Polizei an, die den neuen albanisch-stämmigen Bürgermeister ins Amt eskortierte. Der kosovarische Ministerpräsident Albin Kurti machte im US-Sender CNN einen «Mob von Extremisten, bezahlt und angeleitet aus Belgrad» für die Ausschreitungen verantwortlich.

«So lange es einen gewalttätigen Mob vor den Amtsgebäuden gibt, brauche ich eine Polizei, die den Rechtsstaat verteidigt und für Ordnung sorgt», fügte er hinzu. (sda/dpa)

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