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Kartellverdacht: Deshalb klagt Kalifornien gegen Amazon

FILE - An Amazon Prime truck drives in Pacifica, Calif., on Dec. 15, 2020. California is suing Amazon, accusing the company of violating the state
Arbeitet Amazon mit Knebelverträgen? Das vermutet zumindest der US-Bundesstaat Kalifornien.Bild: keystone

Knebelverträge und Kartellverdacht: Deshalb klagt Kalifornien gegen Amazon

14.09.2022, 22:2614.09.2022, 22:26

Der bevölkerungsreichste US-Bundesstaat Kalifornien hat den weltgrössten Onlineversandhändler Amazon wegen angeblicher kartellrechtlicher Verstösse verklagt.

Das Unternehmen treibe die Preise durch wettbewerbsschädigendes Verhalten nach oben und verletze dadurch kalifornisches Recht, erklärte Generalstaatsanwalt Rob Bonta am Mittwoch in San Francisco. Eine Stellungnahme Amazons zu den Vorwürfen lag zunächst nicht vor.

Staatsanwalt Bonta beschuldigt Amazon unter anderem, Drittanbietern Knebelverträge aufzuzwingen, die es ihnen verbieten, ihre Waren günstiger auf anderen Handelsplattformen zu verkaufen. Wegen der grossen Marktmacht des Konzerns könnten sich kleinere Verkäufer nicht wehren und Endkunden würden letztlich «künstlich überhöhte» Preise zahlen. «Die Realität ist: Viele der Produkte, die wir im Internet kaufen, wären bei freien Marktkräften günstiger», sagte Bonta.

Für Hunderttausende Drittanbieter stelle Amazons Online-Marktplatz quasi ihr gesamtes Geschäft dar, so der Staatsanwalt weiter. Durch die hohe Abhängigkeit könne das Unternehmen ihnen die Bedingungen diktieren. Kritiker werfen Amazon schon lange den Missbrauch seiner Marktmacht vor. Zu den Anschuldigungen zählt auch, dass der Konzern seine eigenen Marken auf der Plattform bevorteile, Handelsdaten zur Ausspähung von Drittanbietern nutze und deren Produktideen kopiere. (sda/dpa)

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