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«Yes, she can» – Barack Obama gibt im Wahlkampf für Harris Vollgas

Former President Barack Obama speaks at a campaign rally supporting Democratic presidential nominee Vice President Kamala Harris, Tuesday, Oct. 22, 2024, in Detroit. (AP Photo/Paul Sancya)
Barack Obama ist zurück und hält eine Rede nach der anderen.Bild: keystone

«Yes, she can» – Barack Obama gibt im Wahlkampf für Harris Vollgas

Der ehemalige US-Präsident Barack Obama tourt gerade durch die ganze USA, um Kamala Harris in ihrem Wahlkampf zu unterstützen.
25.10.2024, 18:11
Kendra Kotas
Kendra Kotas
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Barack Obamas Amtszeit als US-Präsident endete 2017. Danach gab er die öffentliche Politik nahezu völlig auf. Doch er ist zurück und hält zurzeit eine Rede nach der anderen. Im Wahlkampf von Kamala Harris ist er momentan einer der wichtigsten Unterstützer. Mit seinem Redetalent und seiner lockeren Art begeistert er die Menschen. Sein Wahlmarathon zeigt aber auch, wie gross die Furcht der Demokraten vor einer Präsidentschaft Donald Trumps ist.

Der Ex-Präsident erachte den Ausgang der Wahl am 5. November als sehr bedeutend, meint Obamas Berater Eric Schultz. Er führt aus: «Deshalb tut er alles, was er kann, um dabei zu helfen, dass Vizepräsidentin Harris (...) gewählt wird.»

In der Demokratischen Partei ist Barack Obama auch heutzutage noch äusserst beliebt. Sein Einfluss ist immer noch gross. Obwohl sich Barack Obama aus der Politik zurückgezogen hat und Michelle Obama nie gross Teil davon sein wollte, gehören sie nun zu den schillerndsten Figuren in diesem Wahlkampf.

Obamas Auftritte

Parteitag der US-Demokraten

Schon beim Parteitag der US-Demokraten hielten Barack Obama und seine Frau Michelle je eine Rede. Mit emotionalen Worten sprachen sie zum Publikum.

Former President Barack Obama hugs his wife Former First Lady Michelle Obama during the Democratic National Convention Tuesday, Aug. 20, 2024, in Chicago. (AP Photo/Charles Rex Arbogast)
Barack Obama und seine Frau Michelle Obama.Bild: keystone

Pennsylvania

Im Swing State Pennsylvania machte Barack Obama bei seinem Auftritt am 10. Oktober Werbung für Kamala Harris und Anti-Werbung für Donald Trump. Er sagte: «Es gibt keine Anzeichen, dass dieser Mann an jemand anderen denkt als an sich selbst».

Obamas Aussagen, schwarze Männer würden «alle möglichen Gründe und Ausreden finden», um der Wahl fernzubleiben, weil sie «von der Idee einer Frau als Präsidentin einfach nicht begeistert sind», sorgte jedoch für Kritik.

Da Pennsylvania eine hohe Zahl an Wahlleuten verbuchen kann, ist der Swing State einer der Wichtigsten, um Wählende zu überzeugen.

Arizona

Am 18. Oktober trat Obama in Tucson, im Bundesstaat Arizona auf. Die Veranstaltung wurde in einer Sporthalle des Footballteams der Universität abgehalten. Dies ist äusserst passend, da Tucson eine Universitätsstadt ist. Deshalb überraschte es auch nicht, dass sich unter den 7000 Menschen viele Studierende befanden.

Auf der Anzeigetafel, welche normalerweise den Punktestand der Sportteams anzeigt, war die Zahl «44» für Obama als 44. Präsidenten abgebildet.

Der Bundesstaat Arizona ist einer der Swing States in den USA. 2020 konnte Joe Biden Arizona für sich entscheiden. Dies jedoch nur knapp. Dass der Staat auch dieses Jahr an die Demokraten geht, soll Obama beeinflussen. Es hängt jedoch vieles von den Stimmen der Latinos ab. Grund dafür ist, dass Arizona nahe der Grenze zu Mexiko liegt.

Nevada

Bei einem Wahlkampfauftritt in Las Vegas in Nevada an einer Highschool appellierte Obama besonders an die Männer und zählte auf «wahre Stärke». Dabei kritisierte er auch Donald Trump. Zu Kamala Harris sagte Obama: «Kamala Harris hat keine Idee für einen Plan, sie hat einen konkreten Plan, um Ihr Leben zu verbessern». Gemeint ist damit eine Verbesserung der Leben der Amerikanerinnen und Amerikaner. Damit spielte er auf eine Aussage Trumps an, welcher sagte, er habe ein «Konzept für einen Plan».

Michigan

Einen weiteren Auftritt hatte Obama in Detroit. Detroit liegt im Bundesstaat Michigan, ebenfalls einer der sieben Swing States, in denen beide Parteien eine Siegchance haben und deshalb schwer umkämpft sind.

Bei seiner Wahlkampfrede am 22. Oktober für Kamala Harris bekam Barack Obama Unterstützung von Rapper Eminem.

Nach Eminems Auftritt rappte Barack Obama sogar einige Zeilen von Eminems Hit «Lose Yourself». Dass Obama sein musikalisches Talent zeigt, ist nicht das erste Mal. Schon in der Vergangenheit legte er kleine Gesangseinlagen ein.

Podcast «The young man and the three»

Im Podcast «The young man and the three», welcher von wechselnden NBA-Spielern moderiert wird und vor allem junge Männer anspricht, war Barack Obama auch zu Gast.

Er rief darin junge Männer dazu auf, sich weiterhin politisch zu engagieren, auch wenn die Fortschritte manchmal langsam seien. «Viele junge Leute – viele junge Männer – sind frustriert und sagen: ‚Na ja, es ist nichts passiert‘», erzählte Obama dem 24-jährigen NBA-All-Star Tyrese Haliburton und dem Produzenten Tommy Alter. Er fügte hinzu: «Aber sagen wir mal – als ich Präsident war, habe ich den Rassismus nicht geheilt, ich habe die Armut nicht beseitigt. Aber 50 Millionen Menschen bekamen eine Krankenversicherung. Das gab es vorher nicht, und das hat Leben gerettet und das Leben der Menschen verbessert.»

Obama nennt als Grund, um wählen zu gehen, dass es jemanden gebe, der die Wählenden sieht, sich um sie sorgt und deren Leben ein Stück weit verbessern könnte.

Zur Handhabung mit gewaltlosen Drogendelikten auf Bundesebene sagte er: «Während meiner Präsidentschaft ging die Kriminalität zurück, und gleichzeitig sank auch die Zahl der Menschen, die in Bundesgefängnissen sassen. Das hat die kriminelle oder rassistische Voreingenommenheit im Strafrechtssystem zwar nicht gelöst, aber es hat es verbessert.»

«Ich glaube, seine Agenda dreht sich im Wesentlichen um ihn selbst. Sein Status ist Egoismus und Eigenwerbung»
Barack Obama

Obama bezeichnete die Wahl am 5. November als «einen der Momente, in denen wir uns entscheiden müssen, wer wir als Land sind». Zu Donald Trump meinte er: «Ich glaube, seine Agenda dreht sich im Wesentlichen um ihn selbst. Sein Status ist Egoismus und Eigenwerbung».

Wisconsin

Einen Auftritt legte Obama mit dem Vizepräsidentschaftskandidaten und Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, hin. Der Auftritt fand in Madison in Wisconsin statt.

Democratic vice presidential nominee Minnesota Gov. Tim Walz, left, and former President Barack Obama wave at a campaign event Tuesday, Oct. 22, 2024, in Madison, Wis. (AP Photo/Morry Gash)
Der Auftritt fand in Madison in Wisconsin statt.Bild: keystone

Obama war der einzige Präsident, der in den letzten sechs Wahlen in Wisconsin mit mehr als einem Prozentpunkt Vorsprung gewann. Nun könnte er Kamala Harris zu einem Sieg in dem Bundesstaat verhelfen.

Auf der Veranstaltung gab Obama bekannt, er hätte seinen Wahlzettel am Montag in Chicago ausgefüllt und zum Briefkasten gebracht, Obama hatte auch zu Trump wieder etwas zu sagen. Er bezeichnete ihn als „verrückter“ als im Jahr 2016.

Georgia

Am Donnerstag teilte sich Obama die Bühne mit Kamala Harris und Bruce Springsteen.

Obama hielt zuerst seine Rede. Danach sprach Kamala Harris von ihrer früheren Unterstützung für den ersten schwarzen Präsidenten im Jahr 2007. «Es ist über 17 Jahre her, dass ich eine Reise nach Springfield, Illinois, unternahm. Es war ein kalter Februartag, und ich ging dorthin, um diesen brillanten jungen Senator zu unterstützen, der für das Amt des US-Präsidenten kandidierte. Und Millionen Amerikaner waren nicht nur von Barack Obamas Botschaft begeistert und inspiriert, sondern auch von seiner Art zu führen, indem er versucht, uns zu vereinen, statt uns zu trennen», sagte Harris.

«Und Millionen Amerikaner waren nicht nur von Barack Obamas Botschaft begeistert und inspiriert, sondern auch von seiner Art zu führen, indem er versucht, uns zu vereinen, statt uns zu trennen»
Kamala Harris
Bruce Springsteen performs before Democratic presidential nominee Vice President Kamala Harris speaks at a campaign rally at James R. Hallford Stadium, Thursday, Oct. 24, 2024, in Clarkston, Ga. (AP P ...
Bruce Springsteen trat in Georgia auf.Bild: keystone

Weitere Veranstaltungen geplant

Gemäss einem Mitarbeiter Obamas sind weitere Interviews mit Podcastern und verschiedenen Internet-Persönlichkeiten geplant. Das Ziel ist es vor allem, ein schwarzes Publikum zu erreichen.

Das kann Obama bewirken

Obama könnte als erster schwarzer Präsident der USA Stimmen von jungen schwarzen Wählerinnen und Wählern einholen.

Auf Instagram schrieb er: «Kamala Harris und Tim Walz glauben an ein Amerika, in dem wir, das Volk, jeden einschliessen. Denn nur so kann das amerikanische Experiment funktionieren.»

Mit seinem Talent, seinen Emotionen und einer guten Portion Witz, könnte Obama viele noch unschlüssige Wähler und Wählerinnen überzeugen. Seinen Wahlslogan «Yes, we can!» formulierte er um in «Yes, she can!»

Barack Obama und Michelle Obama punkten auch damit, dass sie charismatischer wirken als Kamala Harris. Diese tritt eher kontrolliert und kühl auf. Die Obamas dagegen könnten die Wähler eher begeistern und mitreissen.

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So hart attackiert Obama seinen Nachfolger Trump
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So hart attackiert Obama seinen Nachfolger Trump
Ex-Präsident Barack Obama kritisierte Donald Trump während des Demokratenparteitags am 19. August 2020 scharf.
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Barack Obama rappt Eminem-Hit an Wahlkampfveranstaltung von Kamala Harris
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118 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Meierli
25.10.2024 20:04registriert November 2019
Obama. Das waren noch Zeiten. Rückblickend einer der wichtigsten Präsidenten ever.
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Jorge de los alpes
25.10.2024 20:07registriert April 2014
Es bleibt zu hoffen, dass Barak Obama die Amerikaner genügend überzeugen kann, nicht den irren Querschläger zu wählen...
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118
    Wie das «Project 2025» Realität wird
    Immer deutlicher zeigt sich: Donald Trump will die absolute Macht.

    Einmal abgesehen von der Sklavenfrage war George Washington ein Glücksfall für die USA. Der erste amerikanische Präsident war so integer, dass er nicht fähig gewesen sein soll, zu lügen. Er hatte keine eigenen Kinder, daher stellte sich nie die Frage nach einer Dynastie. Und er trat nach zwei Amtszeiten freiwillig zurück. Damit begründete er eine Tradition, die jahrhundertelang von all seinen Nachfolgern eingehalten und erst 1951 im 22. Zusatzartikel der Verfassung gesetzlich abgesichert wurde.

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