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07.01.2021, 10:2507.01.2021, 13:27
Politiker aus der ganzen Welt haben sich geschockt über den Sturm von Trump-Anhängern auf das Kapitol in Washington gezeigt. Viele sehen einen Angriff auf die Demokratie.
Ein Überblick:
Gewählter US-Präsident Joe Biden
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«Ich bin wirklich schockiert und traurig, dass unsere Nation – so lange Leuchtfeuer und Hoffnung für Demokratie – an so einem dunklen Moment angekommen ist.»
Alt US-Präsident George Bush
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«So werden Wahlergebnisse in einer Bananenrepublik angefochten – nicht in unserer demokratischen Republik.»
EU-Ratschef Charles Michel
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«Der US-Kongress ist ein Tempel der Demokratie. Die Szenen von heute Nacht in Washington, D.C. zu beobachten, ist ein Schock.»
Mehr zum Sturm auf das Kapitol in Washington, D.C.:
Deutscher Aussenminister Heiko Maas
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«Die Feinde der Demokratie werden sich über diese unfassbaren Bilder aus Washington, D.C. freuen. Aus aufrührerischen Worten werden gewaltsame Taten – auf den Stufen des Reichstages, und jetzt im Kapitol. [...] Trump und seine Unterstützer sollten endlich die Entscheidung der amerikanischen WählerInnen akzeptieren und aufhören, die Demokratie mit Füssen zu treten.»
Deutscher Finanzminister Olaf Scholz
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«Das ist ein unerträglicher Anschlag auf die Demokratie. Präsident Trump hat das Land tief gespalten – nun zeigt sich, wie sehr.»
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen
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«Ich glaube an die Stärke der US-Institutionen und -Demokratie.»
Grossbritanniens Regierungschef Boris Johnson
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«Schändliche Szenen im US-Kongress. Die Vereinigten Staaten stehen in aller Welt für Demokratie, und nun ist entscheidend, dass es zu einer friedlichen und geordneten Machtübertragung kommt.»
Europaparlamentspräsident David Sassoli
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«Tief beunruhigende Szenen vom US-Kapitol heute Abend.»
EU-Aussenbeauftragter Josep Borrell
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Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg
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«Schockierende Szenen in Washington, D.C. Das Ergebnis dieser demokratischen Wahl muss respektiert werden.»
Frankreichs Aussenminister Jean-Yves Le Drian
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«Die Gewalttätigkeiten gegen die amerikanischen Institutionen sind ein schwerer Angriff auf die Demokratie.»
Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte
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«Gewalt ist mit der Ausübung politischer Rechte und demokratischer Freiheiten unvereinbar.»
Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz
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«Das ist ein inakzeptabler Angriff auf die Demokratie.»
Irlands Aussenminister Simon Coveney
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«Wir müssen dies als das bezeichnen, was es ist: ein absichtlicher Angriff eines amtierenden Präsidenten und seiner Anhänger auf die Demokratie, die versuchen, eine freie und faire Wahl zu stürzen!»
Norwegens Ministerpräsidentin Erna Solberg
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«Das ist ein völlig inakzeptabler Angriff auf die Demokratie.»
Venezolanischer Aussenminister Jorge Arreaza
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«Mit dieser unglücklichen Episode leiden die USA unter dem, was sie anderen Ländern mit ihrer Politik der Aggression angetan haben.»
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron
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«Was heute in Washington, D.C. passiert ist, ist nicht Amerika, definitiv nicht. Wir glauben an die Stärke unserer Demokratien. Wir glauben an die Stärke amerikanischer Demokratie.»
Argentiens Präsident Alberto Fernández
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«Wir verurteilen die schweren Gewalttaten und den Angriff auf das Kapitol in Washington. Wir vertrauen darauf, dass es einen friedlichen Machtwechsel gibt, der den Willen des Volkes anerkennt, und unterstützen den gewählten Präsidenten Joe Biden.»
Israels Aussenminister Gabi Aschkenasi
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«Ich war schockiert über den gestrigen Angriff auf den US-Kongress, die Hochburg der Weltdemokratie, und ich verurteile ihn aufs Schärfste. Seit ihrer Unabhängigkeit sind die USA, unsere grossen und wahren Freunde, ein Leuchtturm der Demokratie und stehen für die Werte der Freiheit, Gerechtigkeit und Unabhängigkeit. Ich bin mir sicher, dass die Amerikaner und ihre gewählten Vertreter wissen werden, wie sie diesen Angriff abwehren werden.»
Polens Präsident Andrzej Duda
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«Die Ereignisse in Washington sind eine innere Angelegenheit der Vereinigten Staaten, die ein demokratischer und rechtsstaatlicher Staat sind. Die Macht hängt vom Wählerwillen ab, und die Sicherheit des Staates und seiner Bürger wird durch die dafür eingesetzten Dienste gewährleistet. Polen glaubt an die Kraft der amerikanischen Demokratie.»
Schweizer Ratspräsidenten Andreas Aebi und Alex Kuprecht
Sprecherin des chinesischen Aussenministeriums Hua Chunying
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«Wir glauben, dass sich das amerikanische Volk Sicherheit und Ruhe wünscht, insbesondere inmitten der Pandemie. Wir hoffen, dass das amerikanische Volk so schnell wie möglich wieder Frieden, Stabilität und Sicherheit geniessen kann.»
Deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel
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«Ich bedauere sehr, dass Präsident Trump seine Niederlage seit November nicht eingestanden hat und auch gestern wieder nicht. Zweifel am Wahlausgang wurden. [...] Eine Grundregel der Demokratie ist: Nach Wahlen gibt es Gewinner und Verlierer. Beide haben ihre Rolle mit Anstand und Verantwortungsbewusstsein zu spielen, damit die Demokratie selbst Sieger bleibt.»
Bundesrat Guy Parmelin
«Der Bundesrat ist bestürzt über die Ereignisse, die zum Tod mehrerer Menschen in Washington, D.C. geführt haben. Wir vertrauen jedoch in die Stärke der amerikanischen Institutionen und sind zuversichtlich, dass ein friedlicher Übergang zur neuen Regierung nach den Regeln des Rechts und der Verfassung der Vereinigten Staaten stattfinden kann. Die amerikanische Demokratie ist ein kostbares Gut für unser Land und unsere Bürger, weil wir ihre Werte teilen.»
Bundesrat Ignazio Cassis
(saw/jaw/sda/dpa)
Trump-Anhänger stürmen Kapitol
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Trump-Anhänger stürmen Kapitol
Am 6. Januar 2021 wurde das Kapitol in Washington von Trump-Anhängern gestürmt.
quelle: keystone / manuel balce ceneta
Chaos in Washington
Video: watson
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Eine denkwürdige Fernsehdebatte, ein Mordanschlag und ein Kandidatenwechsel: Die letzten Wochen waren selbst für US-Verhältnisse eine durchgeknallte Achterbahnfahrt.
Die USA sind ein Land der Extreme, im Guten wie im Schlechten. Bald 250 Jahre sind vergangen, seit sich der Kontinentalkongress in Philadelphia für unabhängig von der britischen Krone erklärt hatte. Seither hat die Republik viele politischen Hochs und Tiefs durchlebt, bis hin zum mörderischen Bürgerkrieg zwischen Nord- und Südstaaten.
Doch. Das ist Amerika. Leider. Und es wird nicht einmal helfen, wenn der grössenwahnsinnige Irre im Weissen Haus nun in eine Zwangsjacke gesteckt und abgeführt wird. Die wahren Schuldigen sind die republikanischen Poliltiker, die Trump überhaupt möglich gemacht haben. Hoffentlich müssen die McConnells, Grahams, Cruz', Rubios und Konsorten alle büssen.