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Gaza-Proteste an US-Unis weiten sich aus – Polizei greift hart durch

Die Szenen der Proteste und der Polizei-Einsätze im Video.Video: watson/Aya Baalbaki

Polizei greift bei Protesten an US-Unis durch – Abschlussfeier mit 65'000 Menschen abgesagt

In den USA haben sich die propalästinensischen Demonstrationen an Universitäten auf andere Landesteile ausgeweitet und teils verschärft.
26.04.2024, 14:25
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In der Westküstenmetropole Los Angeles nahm die Polizei am Mittwochabend (Ortszeit) 93 Menschen fest, die während Demonstrationen auf das Gelände der University of Southern California vorgedrungen sein sollen, wie der US-Sender CNN berichtete.

Demnach sollen Demonstranten auf dem Campus der privaten Universität unter anderem Zelte aufgeschlagen haben. Ein Mensch sei zudem wegen eines Angriffs mit einer tödlichen Waffe festgenommen worden, sagte Kelly Muniz, Sprecherin der Polizei Los Angeles, dem Sender zufolge, ohne weitere Details zu nennen. Verletzte gab es demnach nicht.

A boy waves a Palestinian flag at an encampment on the University of California, Los Angeles (UCLA) campus Thursday, April 25, 2024, in Los Angeles. (AP Photo/Jae C. Hong)
Das Gelände der University of Southern California in Los Angeles.Bild: keystone

Vor dem Hintergrund der aufgeheizten Proteste hat die University of Southern California eine geplante Grossveranstaltung bei der traditionellen Abschlussfeier abgesagt. Mit Verweis auf besondere Sicherheitsvorkehrungen werde ein für Mai geplantes Event auf der Hauptbühne, zu dem 65'000 Menschen erwartet wurden, nicht stattfinden, teilte die Universität im US-Bundesstaat Kalifornien am Donnerstag (Ortszeit) mit. Andere Veranstaltungen für die diesjährigen USC-Absolventinnen und Absolventen seien aber weiterhin geplant.

Zuvor war es auch im texanischen Austin Medienberichten zufolge zu aggressiven Szenen gekommen. Polizisten in Schutzkleidung nahmen an der University of Texas auf Anweisung von Texas' Gouverneur Greg Abbott mindestens 34 Demonstranten fest, wie die «Washington Post» berichtete.

Zuvor hätten Hunderte Studenten Vorlesungen und Seminare verlassen, um zu fordern, dass sich die Schule von Unternehmen trenne, die mit Israel Geschäfte machen. Auch beim Emerson College in Boston im Nordosten des Landes gab es Szenen von Rangeleien und Berichte von mehreren Festnahmen.

epaselect epa11294856 Students at Emerson College listen to a speaker as they occupy a 'tent city' in an alley adjacent to the college campus as they protest Emerson's ties to Israel, i ...
Proteste am Emerson College in Boston.Bild: keystone

Teilen der Protestierenden wird Antisemitismus und die Verharmlosung der islamistischen Hamas vorgeworfen, deren Ziel unter anderem die Beseitigung des Staates Israel ist. Die Hamas hatte mit ihren Massakern und den Geiselnahmen in Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres den Gaza-Krieg ausgelöst.

Die Elite-Universitäten in den USA sind seit Ausbruch des Gaza-Krieges Epizentren der gesellschaftlichen Debatte zum Nahostkonflikt und Symbol der Spaltung des Landes bei dem Thema.

Republikaner Johnson auf Columbia-Campus ausgebuht

Für Aufsehen sorgte ein Besuch von Mike Johnson, dem republikanischen Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, in der seit Tagen von Pro-Palästina-Protesten umgebenen Columbia University in New York. Johnson wollte sich dort am Mittwoch mit jüdischen Studenten treffen und unter anderem auch mit der unter Druck geratenen Uni-Präsidentin Nemat «Minouche» Shafik sprechen, wie CNN berichtete.

House Speaker Mike Johnson, R-La., speaks to the media on the Low Library steps on Columbia University's campus in New York, Wednesday April 24, 2024. (AP Photo/Stefan Jeremiah)
Mike Johnson vor den Medien.Bild: keystone

Auf einer anschliessenden Pressekonferenz am Rande des Campus sei er dann mehrfach aus der Menschenmenge heraus unterbrochen und ausgebuht worden. Von Shafik forderte Johnson demnach, sofort zu handeln, um die Ordnung auf dem Campus wiederherzustellen – oder andernfalls zurückzutreten.

Students and press look on as Speaker of the House Mike Johnson (R-LA) speaks to the media on the Low Library steps on Columbia University's campus in New York on Wednesday April 24, 2024. (AP Ph ...
Während seiner Rede wurde Mike Johnson mehrfach aus der Menschenmenge heraus unterbrochen und ausgebuht.Bild: keystone

Die Columbia University verhandelt derzeit weiter mit Studenten und verlängerte bereits Ultimaten, um ein dort aufgeschlagenes Protestcamp aufzulösen.

Mehrere Elite-Hochschulen in den USA gehen seit Tagen gegen Proteste rund um den Gaza-Krieg vor. Zunächst waren vor allem die New Yorker Universitäten Columbia und New York University (NYU) sowie die Yale University im US-Bundesstaat Connecticut betroffen. Mehr als hundert Demonstranten wurden zwischenzeitlich festgenommen – sie hatten sich geweigert, nicht genehmigte Proteste zu beenden. (lak/sda/dpa)

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107 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Esther R.
26.04.2024 15:19registriert November 2018
Wieso verhüllen die Demonstranten ihre Gesichter?
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Dominik Egloff
26.04.2024 14:40registriert November 2015
Während die Demonstranten "From the River to the Sea" schreien und Forderungen nach dem Niederbrennen der Großstadt Tel Aviv erhoben wurden, findet man in Gaza Massengräbern mit palästinensischen Opfern der Hamas. Damit die Bilder von hungrigen Palästinenser weiter für Propaganda, welche die Demonstranten dann noch aggressiver macht, eingesetzt werden können, versucht die Hamas mit Mörserbeschuss die USA daran zu hindern einen Hafen zu bauen um die Menschen besser mit Lebensmittel zu versorgen.
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Matte Lonkel
26.04.2024 13:27registriert Februar 2024
Den einzigen Staat in der Region mit freien Wahlen, freier Presse angreifen und diskreditieren. Und dann Partei ergreifen für Terroristen und eine Kultur, die 50 Prozent der Bevölkerung aufgrund religiöser Regeln zu Bürgern 2. Klasse erniedrigt, den mörderischen Hass auf Israel predigt und der Unterwerfung des freien Westens entgegenfiebert.
Geht endlich arbeiten und lernt, wie wichtig Demokratie, Freiheit und individuelle Rechte sind.
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