Die überraschende Begnadigung seines Sohnes Hunter durch den scheidenden US-Präsidenten Joe Biden hat unterschiedliche Reaktionen ausgelöst – von verhaltenem Verständnis bis hin zu scharfer Kritik. Der Demokrat, der zuvor mehrfach betont hatte, diesen Schritt nicht gehen zu wollen, nutzte wenige Wochen vor dem Ende seiner Amtszeit seine präsidiale Macht, um die Verfahren gegen seinen Sohn zu beenden.
Besonders aus den Reihen der Republikaner hagelte es Kritik. Innerhalb der Demokratischen Partei blieben die Reaktionen grösstenteils verhalten, prominente Vertreter äusserten sich bislang kaum.
Die Reaktionen auf den Gesinnungswandel im Überblick:
In einem ersten Statement sagte der Begnadigte laut ABC News unter anderem:
Hunters Schwester teilte in einer Instagram-Story mit:
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat die von Amtsinhaber Joe Biden durchgesetzte Begnadigung des Präsidentensohns Hunter Biden kritisiert und sie als «Missbrauch und Scheitern der Justiz» bezeichnet.
Zugleich zog er auf seiner Online-Plattform Truth Social Parallelen zur Erstürmung des Kapitols durch Trump-Anhänger am 6. Januar 2021, nach der viele seiner Gefolgsleute zu Haftstrafen verurteilt worden waren. Sie bezeichnete Trump als «Geiseln».
«Schliesst die Begnadigung, die Joe Hunter gewährt hat, auch die Geiseln des 6. Januar ein (wörtlich: »J-6 Hostages«), die nun seit Jahren im Gefängnis sitzen? Was für ein Missbrauch und Scheitern der Justiz», schrieb der ehemalige und künftige Präsident.
Sein ältester Sohn, Donald Trump Jr., warf Biden vor, die Begnadigung gezielt nach der Wahl vorgenommen zu haben.
Die republikanische Abgeordnete Marjorie Taylor Greene, die ein Faible für Verschwörungserzählungen hat, schreibt auf X:
Hunter Biden broke gun laws, he broke the FARA Act, and worst of all, he broke the Mann Act by sex trafficking women across the country.
— Rep. Marjorie Taylor Greene🇺🇸 (@RepMTG) December 2, 2024
This pardon is Joe Biden’s admission that Hunter is a criminal.
Biden tried to throw President Trump’s sons in jail, but he lets his son off… pic.twitter.com/QoV3lqfMFe
Der Multimilliardär und Trump-Verbündete Elon Musk gab selbst kein Statement ab, teilte auf seiner Plattform X jedoch mehrere Posts, die Biden und den Demokraten vorwerfen, Heuchler zu sein.
— Elon Musk (@elonmusk) December 2, 2024
(rbu) mit Material von sda und dpa
Es ist eine grenzenlose Scheinheiligkeit, wenn sie sich jetzt über diese Begnadigung aufregen.