International
USA

Texas plant Bau einer Militärbasis an Grenze zu Mexiko

Texas plant Bau einer Militärbasis an Grenze zu Mexiko

17.02.2024, 11:11
Mehr «International»

Im Streit mit dem Weissen Haus um den Grenzschutz in den USA hat der US-Bundesstaat Texas den Bau einer Militärbasis an der Grenze zu Mexiko angekündigt. Der republikanische Gouverneur von Texas, Greg Abbott, kündigte die Baupläne am Freitag auf dem dafür vorgesehenen Gelände in der Stadt Eagle Pass an.

FILE - A member of the Texas National Guard looks across the Rio Grande to Mexico from the U.S. at Eagle Pass, Texas, Friday, Aug. 26, 2022. Texas will build an operations base for up to 1,800 Nationa ...
Ein amerikanischer Grenzbeamter an der Grenze zu Mexiko.Bild: keystone

Bis April werde die Einrichtung Platz zunächst für etwa 300 Soldaten bieten, sagte er. Später soll die Basis Platz für deutlich mehr Menschen bieten.

«Damit wird eine grössere Anzahl von Mitarbeitern des texanischen Militärs in Eagle Pass effektiver und effizienter arbeiten können», sagte Abbott. Die Stadt liegt am Fluss Rio Grande, der die Grenze zwischen den USA und Mexiko bildet.

Abbott hat bereits entlang des Rio Grande schon eine Strecke von etwa 160 Kilometern mit Stacheldraht versehen lassen. Washington geht gerichtlich gegen die Barriere vor. «Da die Soldaten direkt hier am Fluss stationiert sind, können sie die Stacheldrahtsperre schneller errichten», sagte Abbott weiter.

Die Biden-Regierung und der Gouverneur streiten schon seit langer Zeit über die Sicherung der Grenze zwischen den USA und Mexiko. Abbott wirft der Regierung in Washington vor, nichts gegen illegale Grenzübertritte zu unternehmen. An einem Grenzabschnitt hat inzwischen die texanische Nationalgarde die alleinige Kontrolle übernommen. Eigentlich ist der Grenzschutz in den USA Aufgabe der Bundesbehörden.

Die Grenzpolitik ist in den USA ein besonders umstrittenes Thema und für Biden politisch äusserst heikel. Die oppositionellen Republikaner werfen dem Demokraten vor, ungehindert hunderttausende Ausländer ins Land zu lassen, und schüren Ängste vor einer Zunahme von Kriminalität und Drogenproblemen.

Bidens rechtspopulistischer Vorgänger Donald Trump hatte schon im Wahlkampf 2016 den Bau einer Grenzmauer zu Mexiko zu einem zentralen Wahlkampfthema gemacht - und tut dies nun erneut mit Blick auf seine angestrebte Kandidatur für die Präsidentschaftswahl im November. (saw/sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Putin beauftragte Nawalnys Tod laut US-Geheimdiensten nicht direkt

US-Geheimdienste gehen laut einem Bericht des «Wall Street Journals» davon aus, dass Russlands Präsident Wladimir Putin den Tod des Kreml-Gegners Alexej Nawalny nicht direkt angeordnet hat. Dies entbinde Putin zwar nicht von seiner Verantwortung, vertiefe aber das Rätsel um den Tod des im Februar in einem Straflager gestorbenen Dissidenten, schrieb die Zeitung am Samstag unter Berufung auf Geheimdienstquellen. Zuvor hatte Nawalnys Team im Exil im Ausland unter anderem behauptet, Putin habe Nawalny töten lassen, um einen geplanten Austausch des Gefangenen mit im Westen inhaftierten Russen zu verhindern.

Zur Story